Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Ausrufezeichen von Kawasaki-Juwel Darian Sanayei

Von Johannes Orasche
Der britische Motocross-Teamboss Steve Dixon formt für Kawasaki in der MX2-Kategorie mit dem US-Amerikaner Darian Sanayei einen Rohdiamanten. Er bewies schon öfter ein glückliches Händchen.

Während das britische MXGP-Aushängeschild Tommy Searle in der DRT-Kawasaki-Truppe wieder einmal von Verletzungen zurückgeworfen wird, sorgt der Junge US-Amerikaner Darian Sanayei für Furore. Der 18-Jährige aus dem Bundesstaat Washington, der seit 2017 für den britischen Teamboss Steve Dixon fährt, machte im zweiten Rennen von Redsand in Spanien sogar Abonnement-Sieger Pauls Jonass das Leben schwer.

Von ungefähr kommen die guten Ergebnisse von Sanayei nicht. Der Youngster holte bereits beim Saisonauftakt in Argentinien einen dritten Rang und fuhr im Quali-Rennen von Redsand nach einer Kollision vom letzten Platz auf Rang 3. Im Ziel des Sprintrennens fehlten ihm nur 1,5 sec auf Sieger Jonass.

Ein schlechter Start (13.) im ersten Rennen von Redsand bügelte Sanayei bis ins Ziel immerhin noch mit P6 aus. Im zweiten Durchgang zeigte Sanayei, wie gefährlich er künftig sein könnte. In einer Phase des Rennens kam der Amerikaner bis auf 0,5 sec an Jonass heran. «Ich war auf P4 etwas zu zögerlich und kam erst nach einem Fehler von Olsen an ihm und wenig später auch an Prado vorbei», analysierte Sanayei, der in Spanien in allen Rennen die schnellste Runde fuhr.

«Als ich dann Zweiter war, betrug mein Rückstand auf Jonass etwa vier Sekunden. Aber ich habe Druck gemacht und versucht ihn zu überholen. In einigen Passagen war ich wirklich sehr nahe an ihm dran. Dann sind mir aber ein paar Fehler unterlaufen. Gesamt bin ich dennoch etwas frustriert, weil mir nur ein Punkt auf das Tages-Podium gefehlt hat.»

In der Weltmeisterschaft liegt der Kawasaki-Pilot mit jetzt 68 Punkten auf Platz 8.

DRT-Teamboss Steve Dixon freute sich: «Ich hoffe, dass der Knoten bei Darian jetzt geplatzt ist. Wir haben nach Valkenswaard viel in der Werkstatt getüftelt. Es hat sich bezahlt gemacht.»

Dixon hat bereits mehrfach ein gutes Händchen bewiesen. Der Brite holte als Mechaniker von Paul Malin 1994 den Sieg beim Nationencross im Schweizer Roggenburg und brach damit die Serie der US-Amerikaner. Später formte Dixon als Teammanager britische Talente wie Carl Nunn, Billy Mackenzie und ermöglichte auch dem damals jungen Zach Osborne den Start in die GP-Szene in Europa.

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