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Justin Barcia: «Ich bin gerne der Geheimfavorit»

Von Frank Quatember
Justin Barcia

Justin Barcia

Nach einem gelungenen Comeback könnte Yamaha-Pilot Justin Barcia seine Saison mit dem Gewinn des MXoN-Titels krönen. Etliche Experten haben den charismatischen Amerikaner als Geheimtipp auf dem Zettel.

Aber abgerechnet wird zum Schluss, das weiß auch der als Heißsporn bekannte Justin Barcia. 2012 und 2015 stand er auf dem Podium für Team USA und nun soll auf heimischem Boden im legendären RedBud unbedingt der Sieg her. «Das wäre wirklich die Krönung», stimmte der 26-Jährige zu. «Ich hatte ein gutes Jahr, habe jetzt super Speed und Selbstvertrauen und bin bereit, das MXoN zu gewinnen. Ich habe es schon ein paar mal versucht und knapp verfehlt. Es wird Zeit, das zu ändern.»

Klare Favoriten auf die jeweiligen Laufsiege sind die MX1-Piloten Jeffrey Herlings und Eli Tomac, doch Barcia könnte mit seiner Factory-Yamaha in der Open-Klasse für Furore sorgen. Auf Nachfrag von SPEEDWEEK.com stimmt der New Yorker zu: «Es wäre toll, der Außenseiter zu sein. Ich mag das, es hat ja auch im letzten Jahr prima funktioniert. Klar bin ich auch gespannt, was Eli Tomac, Jeffrey Herlings und der Rest abliefern. Ich will auf jeden Fall vorn mit dabei sein. RedBud ist gut für mein Racing, vor ein paar Jahren hab ich hier Ryan Dungey geschlagen. Dieses Jahr war ich auf dem Podium, also RedBud ist für mich eine der besten Strecken in Amerika.»

Die vergangene SX/MX-Saison war für den zweimaligen Supercross-Champion ein Befreiungsschlag. «Ich hatte die Jahre vor dieser Saison viel Pech, viele Verletzungen und schwierige Phasen. 2018 hatte ich endlich ein gutes Jahr, sowohl outdoor als auch beim Supercross. Für mich ist das ein neues Level und ein großer Ansporn, nächste Saison noch stärker aufzutreten. Dazu kommt mein neuer Teamkollege Aaron Plessinger. Wir verstehen uns sehr gut, er bringt gute Stimmung ins Team. Er passt gut, ist jung und extrem motiviert.»

Eher zweifelhafte Bekanntheit erreichte Justin Barcia in vergangenen Jahren mit seinem Fahrstil. «Wild child» oder «Bam Bam» wurde er genannt, doch diese wilden Zeiten sind Geschichte. Oder, Mr. Barcia? «Also ab und zu lasse ich es noch mal krachen», gibt der Yamaha-Pilot zu. «Ich bin ein aggressiver Fahrer und über die Jahre habe ich gelernt, mein Temperament besser in den Griff zu kriegen. Es ist aber noch in mir drin, und manchmal muss es eben raus.»

Auch privat läuft es bei Justin Barcia prima, der Amerikaner verriet uns gute Neuigkeiten: «Meine Verlobte Amber und ich werden im November heiraten. Wir freuen uns schon sehr darauf. Amber und ich haben uns in Genf beim Supercross kennengelernt, haben Kontakt gehalten und uns regelmäßig gegenseitig besucht. Die Welt ist klein und ich bin Europa für Amber sehr dankbar. Im Ernst, ich habe mich in Europa immer gut aufgehoben gefühlt.»

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