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Brünn, 1. Lauf: Melandri siegt knapp

Von Jörg Reichert
Marco Melandri mit einem weiteren Laufsieg in der Superbike-WM

Marco Melandri mit einem weiteren Laufsieg in der Superbike-WM

Die drei ehemaligen GP-Stars Carlos Checa, Max Biaggi und Marco Melandri lieferten sich im ersten Lauf in Brünn einen Kampf auf Messers Schneide. Am Ende hatte Yamaha-Pilot Melandri die Oberhand.

Pole-Setter Max Biaggi (I/Aprilia) erwischt einen perfekten Start und übernimmt die Führung. Hinter ihm biegen Eugene Laverty (IRL/Yamaha), Marco Melandri (I/Yamaha) und Carlos Checa (E/Ducati) in die erste Kurve ein. Verlierer des Starts ist Ayrton Badovini (I/BMW), der von Startplatz 6 auf Position 13 zurückfällt. Im Gerangel der ersten Runde fabriziert Ruben Xaus (E/Honda) einen schlimmen Highsider und bleibt auf der Strecke liegen, seine Honda ist in mehrere Einzelteile zerlegt. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist nichts über den Zustand des Castrol-Honda-Piloten bekannt.

Die Teamkollegen Laverty und Melandri tauschen in der zweiten Runde die Plätze und auch Checa klopft beim Nordiren an, findet aber noch keinen Weg vorbei. Vorne machen Biaggi und Melandri Druck und führen nach drei Runden bereits um 1,5 sec, erst im vierten Umlauf überholt Checa Laverty und macht sich an die Aufholjagd zu den beiden Führenden Italiener.

Stark in der Anfangsphase ist Michel Fabrizio unterwegs: Nach verhaltenem Start hat sich der Suzuki-Pilot nach fünf Runden wieder auf die vierte Position verbessert. Ebenfalls auf dem Vormarsch ist Ayrton Badovini, der mit Riesenschritten nach vorne fährt und Leon Haslam (GB/BMW) vom Werksteam bereits bedrohlich nahe kommt. Die aktuellen Top-15: Biaggi, Melandri, Checa, Fabrizio, Laverty, Tom Sykes (GB/Kawasaki), Jakub Smrz (CU/Ducati), Haslam, Leon Camier (GB/Aprilia), Badovini, Joan Lascorz (E/Kawasaki), Noriyuki Haga (J/Aprilia), Alex Lowes (GB/Honda), Sylvain Guintoli (F/Ducati), Maxime Berger (F/Ducati).

Die Rundenzeiten von Biaggi an der Spitze werden langsamer, Checa hat seinen Rückstand von 2,2 sec auf nur noch 1,7 sec reduzieren können. Auch Melandri will schneller fahren und überholt den Aprilia-Star in der neunten Runde. Fabrizio und Laverty sind allein für sich unterwegs. Einen erfrischenden Dreikampf liefern sich Sykes, Smrz und Badovini, der Haslam locker abgeschüttelt hat.

Checa hat die Lücke zu Melandri und Biaggi geschlossen! Bei Rennhalbzeit liegen die Favoriten wieder innerhalb weniger 1/10 sec. Der Reifenverschleiss scheint sich zu Gunsten des Ducati-Piloten auszuwirken. Die Top-10 nach 10 von 20 Runden: Melandri, Biaggi, Checa, Fabrizio, Laverty, Sykes, Badovini, Smrz, Camier, Lascorz.

Nach einem leichten Verbremser von Biaggi schlüpft Checa innen durch und ist nun bereits auf der zweiten Position angekommen. Auf der Gerade wird der Spanier aber wieder Opfer der Aprilia-Power. Auch der Führende Melandri kann den Speed der Angangsphase auch nicht mehr gehen und fährt nur Rundenzeiten um 2.o1,4 min. Schnellster Mann auf der Strecke ist im letzten Renndrittel der Viertplatzierte Michel Fabrizio!

Hat Biaggi geblufft? Der Römer macht wieder Druck auf Melandri und zeigt ihm mehrfach das Vorderrad seiner Aprilia, doch der schlägt ihm die Türe vor der Nase zu. Checa schaut sich den interessanten Zweikampf aus der ersten Reihe an. Vier Runden vor Schluss findet Biaggi aber einen Weg am spätbremsenden Yamaha-Piloten vorbei und brennt wieder eine Rundenzeit von 2.00 Minuten in den Asphalt, abhängen kann er Melandri und Checa damit aber nicht - im Gegenteil drei Runden vor Schluss übernimmt Melandri wieder die Führung.

Die letzte Runde: Das Trio trennen nur 0,5 sec, mit Melandri weiterhin als Führender. Alles wäre möglich, aber der fehlerfrei fahrende Yamaha-Pilot lässt keine Attacke zu. Der Sieg geht knapp an Melandri vor Biaggi und Checa. Michel Fabrizio kommt mit 8,4 sec Rückstand als Vierter ins Ziel, dann Eugene Laverty und Ayrton Badovini mit der besten BMW.

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