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Silverstone, 1. Lauf: Checa souverän

Von Jörg Reichert
Das war der neunte Streich von Carlos Checa

Das war der neunte Streich von Carlos Checa

Der von vielen Ausfällen geprägte erste Lauf der Superbike-WM in Silverstone wurde souverän von Carlos Checa gewonnen. Melandri auf dem Podium. Biaggi unter ferner liefen.

Wegen seines Crashs im Freien Training am Samstag musste Tom Sykes (GB/Kawasaki) auf sein Heimrennen verzichten. Die Prellungen an seinem rechten Fuss waren zu schmerzhaft.

Beim Start kommen Eugene Laverty (IRL/Yamaha) und Pole-Setter John Hopkins (USA/Suzuki) am besten von ihren Startplätzen weg, dahinter reiht sich Carlos Checa mit seiner Althea-Ducati ein.

Schon in der zweiten Kurve der ersten Runde verdirbt sich Leon Camier (GB/Aprilia) wieder einmal selbst das Rennen, als er von der Piste abkommt und auf Rang 10 zurückfällt. Erstaunlich kampfeslustig ist Noriyuki Haga (J/Aprilia) in der Angangsphase dabei. Der Japaner attackiert sogar erfolgreich den Drittplatzierten Checa.

Laverty behauptet in der ersten Runde die Führung mit «Hopper», Haga und Checa im Schlepptau. Dann folgen Marco Melandri (I/Yamaha), Leon Haslam (GB/BMW) und Camier, der nach seinem Umweg wieder drei Plätze gut gemacht hat. Für Michel Fabrizio (I/Suzuki) ist das Rennen jedoch schon vorbei: Der Alstare-Pilot crasht, bleibt aber unverletzt.

Camier bläst weiter zur Attacke und fährt in der zweiten Runde die schnellste Rundenzeit. Der Brite fährt stattliche 1,2 sec schneller als sein Teamkollege Max Biaggi (I), der als Achter eine Horde schnellere Piloten aufhält.

Nach fünf Runden haben sich Laverty und Checa leicht abgesetzt, Haga kann das Tempo als Dritter genauso wenig mitgehen wie John Hopkins, der bereits von Marco Melandri überholt wurde.

Während Rea-Ersatz bei Castrol-Honda Alex Lowes (GB) per Highsider von seinem Motorrad fliegt und Jakub Smrz (CZ/Ducati) die Box ansteuert, übernimmt Checa in der sechsten Runde die Führung. Der Kampf um Platz 3 wird spannend: Zwischen Haga, Hopkins, Camier, Melandri und Haslam liegen lediglich 0,7 sec; die Positionen wechseln beinahe in jeder Kurve.

WM-Leader Checa zieht das Tempo an und fährt niedrige 2.06er Rundenzeiten. Dem kann auch Laverty nicht länger folgen und liegt bei Rennhalbzeit (9 von 18 Runden) schon 1,2 sec zurück. Derweil kommt Max Biaggi in Nöten: Der Weltmeister wurde auf Platz 13 durchgereicht!

Der Stand bei Rennmitte: Checa, Laverty, Hopkins, Camier, Melandri, Haslam, Haga, Lascorz, Badovini, Aitchison, Corser, Biaggi, Berger, Rolfom Toseland, Lai, Kirkham.

Haga verabschiedet vom Kampf um Platz 3 und rutscht mit hoher Geschwindigkeit ins Kiesbett. Der Japaner klopft sich den Staub von der Lederkombi und gibt das Rennen auf.

Nach zehn Runden ist klar: Checa kann sich nur selber schlagen. Sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten Yamaha-Piloten beträgt bereits 2,6 sec. Neuer Dritter ist Leon Camier, der sich auch einige Meter von John Hopkins lösen konnte und den Rückstand zu Laverty zusehends verkürzt. Die Kampfgruppe um Platz 3 ist nach Sturz von Aitchison um ein Motorrad kleiner geworden.

Fünf Runden vor Schluss sind die Podiumsplätze vergeben, nur die Reihenfolge ist noch nicht in Stein gemeisselt. Checa führt souverän, aber Camier liegt nur noch eine Sekunde hinter Laverty. Die besten Karten auf Rang 4 hat Marco Melandri. Max Biaggi kurvt abgeschlagen auf Rang 12 am Ende einer sechsköpfigen Kampfgruppe herum. Was für ein Desaster für den Weltmeister!

Desaster auch für Castrol-Honda: Auch Xaus-Ersatz Fabrizio Lai (I) schmeisst sein Motorrad in den Dreck.

Der Stand nach 13 von 18 Runden: Checa, Laverty, Camier, Melandri, Haslam,Hopkins, Lascorz, Guintoli, Corser, Berger, Badovini, Biaggi, Toseland, Rolfo, Kirkham.

Was für ein Pech für Leon Camier: Drei Runden vor dem Ende ereilt seiner Aprilia RSV4 ein technischer Defekt. Das Podium erbt so kampflos Marco Melandri.

Checa gewinnt erwartungsgemäss vor Laverty und Melandri. Vierter wird BMW-Pilot Leon Haslam, John Hopkins sieht auf Platz 5 das Ziel. Den Kampf um den sechsten Rang entscheidet Syvain Guintoli (F/Ducati) für sich.

Max Biaggi kann aus eigener Kraft nicht weiter nach vorne fahren und profitiert als Elfter von den zahlreichen Ausfällen vor ihm. WM-Punkte gibt es selbst noch für den letzten im Ziel, Leon Camier (15.), dessen Aprilia es noch mit letzter Kraft bis ins Ziel schafft.
 

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