Pro Superbike Revival 2015: Auf zur zweiten Runde!
Als Vorzeigeklasse des deutschen Motorrad-Rennsports traten von 1991 bis 2001 die besten Piloten aus Deutschland gegen namhafte ausländische Fahrer in der Pro Superbike Serie an. Die Teams der deutschen Importeure von Ducati, Kawasaki, Suzuki und Yamaha verpflichteten damals Spitzenfahrer aus Deutschland und dem Ausland. Teams von Zubehör-Anbietern, großen Motorrad-Händlern und auch Privatfahrer waren in Europas sportlich höchster Motorrad-Rennserie vertreten.
Eine umfangreiche Berichterstattung in der Fachpresse, Tageszeitungen und nicht zuletzt die Fernseh-Live-Übertragungen von jedem Lauf sorgten für die immense Popularität der Pro Superbike. Nicht nur auf Deutschlands Rennstrecken, sondern auch außerhalb des Landes war die Serie ein gern gesehener Gast. In den elf Jahren der Pro Superbike waren über 300 Fahrer aus 25 Nationen auf 21 Rennstrecken in elf europäischen Ländern am Start.
Nach dem letzten Rennen 1990 auf dem alten Sachsenring veranstaltete der ADAC Sachsen, bis zum Neubau des Fahrsicherheitszentrums mit angegliederter Rennstecke, seine Veranstaltungen im Autodrom von Most (CZ). Am 25.-26. Mai 1996 war es dann endlich soweit, der neue Sachsenring in seiner ersten Variante war fertig gestellt. Endlich gab es wieder Rennsport in Hohenstein-Ernstthal!
Zur Auftaktveranstaltung sorgten die Piloten der Pro Superbike für das Highlight. Über 60.000 Besucher kamen zur Eröffnung. Aber auch die Fahrer dankten es den zahlreich erschienenen Fans mit atemberaubenden Positionskämpfen auf dem technisch anspruchsvollen Kurs. Der Schwede Christer Lindholm gewann mit seiner Ducati beide Läufe und feierte 1996 vor seinen Kontrahenten Jochen Schmid (Backnang/Kawasaki) und Udo Mark (Furtwangen/Yamaha) den Gesamtsieg.
Zur Premiere des Pro Superbike Revivals im Vergangenen waren die Zuschauer von der Markenvielfalt, der Teilnehmerzahl und den vielen bekannten Rennfahrern begeistert. Doch auch die Piloten wünschten sich nach der Veranstaltung, dass es ein weiteres Wiedersehen gibt. Im Laufe des Winters haben viele Fahrer ihre ehemaligen Superbikes hergerichtet und auf Vordermann gebracht. Es ist zu erwarten, dass in diesem Jahr noch mehr originale Motorräder aus der glorreichen Zeit zu sehen sind.
Einige ?Hauptdarsteller von damals haben ihre Teilnahme bereits zugesagt. Allen voran «Mister Superbike», Peter Rubatto, der seine Bimota-Yamaha im original Hein-Gericke-Design an den Start bringt. Michael Galinski, Deutscher Superbike-Meister 1986 und heute Yamaha-MGM-Teamchef, wird mit seiner Yamaha OW01 antreten. Jochen Schmid mit Tuner-Legende Kurt Stückle zeigt seine Kawasaki ZX 7 RR den Fans.
Werner Dimperl aus Ingolstadt wird mit seiner Ducati 996 am Start sein und hofft auf Unterstützung seines ehemaligen Teamkollegen, dem Österreicher Andreas Meklau. Falls es mit einem Start des Pro Superbike-Meisters von 1998 nicht klappen sollte, kann er auf seinen Markenkollegen Bernhard Schick bauen. Der Fahrzeug-Diplom-Ingenieur aus Karlsruhe hat eigens für das Revival seine DNL-Ducati wieder herrichten lassen.
Schon heute freut sich Organisator Franz Rau von Moto Motion auf ein besonderes Highlight für die Besucher: Die Präsentation der Suzuki-Rennsport-Aktivitäten. Direkt an den Boxen präsentiert Suzuki 30 Jahre Historie der GSX-R-Modelle, die damals die neue Ära der Superbikes leiteten und in der Superbike-Klasse Geschichte schrieben. Über 20 Motorräder aus den verschiedenen Modellreihen von 1985 bis heute werden dort dem Publikum präsentiert. Damit kommt ein Stück Rennsport-Geschichte im Rahmen der ADAC Sachsenring Classics vom auf Deutschlands Grand-Prix-Strecke zurück.
Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter:
www.sachsenring-classic.de