Tom Sykes: «Frage der Zeit, bis zu schwerem Unfall»
Tom Sykes gehört auf der Bremse zu den Stärksten
Bei kühlen Temperaturen sahen wir in Magny-Cours dreimal das gleiche Bild: Ende der Geraden blockierte an Tom Sykes’ Kawasaki ZX-10R das Hinterrad, der WM-Zweite parkte danach jeweils am Streckenrand.
Im folgenden Rennen in Jerez blieb der Engländer von diesen Problemen verschont, in Doha kehrten sie zurück. Wieder rauschte Sykes mit einer Vollbremsung von der Strecke, erst als er eine Flasche Wasser über die Hinterradbremse kippte, machte diese wieder auf und er konnte an die Box zurückkehren.
«Ich wüsste zu gerne, was genau schief läuft», sagte Sykes zu SPEEDWEEK.com. «Diese Probleme sind sehr seltsam. Sicher, ich strapaziere die Hinterradbremse – das sollte aber nicht zu Schwierigkeiten führen. Brembo sollte eine Lösung parat haben, das ist nicht gut für den Kopf eines Fahrers. Wir müssen dieses Problem bald lösen, es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich einen schweren Unfall habe.»
Was wurde nach Magny-Cours an der Bremse geändert? «Technisch kann ich dir das nicht genau erklären, ich weiß nur, dass es viele Dinge waren», so Sykes. «Ich bin nur der Fahrer.»
Du bist einer von wenigen Fahrern, der eine Daumenbremse verwendet. Bremst du mehr als andere, weil die Daumenbremse in Rechtskurven leichter einsetzbar ist? Der Weltmeister von 2013: «Nein, das sollte nicht so sein. Ich habe die Hinterradbremse auch in der Vergangenheit viel benützt, damals war der Motorcharakter aber noch anders. Seit die Regeln geändert wurden, habe ich diese Probleme. In der Vergangenheit verwendete ich viel kleinere Bremsscheiben und andere Bremsbeläge, die Temperaturen waren deutlich niedriger als mit dem heutigen Motorreglement.»