Earl Hayden: «Nicky hat seine Wurzeln nie vergessen»
Earl Hayden begleitet Nicky seit Jahren zu den Rennen
Wenn es einen Rennvater gibt, dann ist es Earl Hayden. Ein bekannter und beliebter Mann im Motorsport und Vater von drei Motorradrennfahrern: Nicky, Tommy und Roger Lee Hayden.
Earl schnappte sich eine Kamera und begann von seinem berühmtesten Sprössling zu erzählen – Nicky: MotoGP-Weltmeister von 2006, Werkspilot für Honda und Ducati, 222-facher GP-Pilot. Seit 2016 im einzigen Honda-Team in der Superbike-WM am Start, der bereits in seiner ersten Saison beim Meeting in Malaysia siegreich war.
Das erzählt Earl über seinen Sohn Nicky Hayden...
Eine frühe Leidenschaft:
Bevor er drei Jahre alt war erzählten wir ihm schon Gute-Nacht-Geschichten über den Motorsport. Er stand dort in seinen Windeln und wartete nur darauf, sich endlich alleine auf ein Motorrad setzen zu können.
Ich habe ihm, als er jung war, Geschichten von Wayne Rainey, Freddie Spencer und King Kenny erzählt. Jedes Mal, wenn er ein Rennen nicht gewonnen hat, habe ich die Geschichten wieder und wieder erzählt. Zu dieser Zeit hatte er bereits beschlossen, dass er irgendwann Weltmeister werden will. Die Leute redeten immer wieder auf ihn ein, dass seine Chancen etwa 10-Millionen zu eins seien. Wir wussten, dass es nicht einfach wird, aber er hat stets sein Ziel vor Augen behalten.
Von Amerika zur Weltmeisterschaft:
Mein Gedanke war immer, lasst uns Amerika erobern, bevor wir uns die ganze Welt holen. Als Nicky dann als AMA-Champion feststand, begann er erstmals ernsthaft über die Weltmeisterschaft und MotoGP nachzudenken. Im Jahr 2006 hat er sein Ziel erreicht.
Familie über alles:
All meine drei Söhne berichten, nachdem sie einen Sieg eingefahren haben: 'Das Wichtigste ist, dass die Familie dabei war.' Ich habe ihnen versucht beizubringen, dass es nach dem Rennfahrerleben ein anderes Leben gibt. Ich habe Nicky immer unterstützt; ich wusste er hat das Zeug dazu, Weltmeister zu werden.
Die Bedeutung harter Arbeit:
Nicky ist ein Familienmensch. Er vergisst nie, woher er kommt. Er ist ein guter Junge und das ist für mich wichtiger als sein WM-Titel. Er macht mich sehr stolz. Ich habe kaum jemanden in meinem Leben kennengelernt, der so hart für seine Ziele arbeitet wie mein Sohn. Er hat nie Abkürzungen genommen. Er hat nie versucht, sich das Leben leicht zu machen und er erwartet keine besondere Aufmerksamkeit, trotz seiner Berühmtheit. Er hat sich dadurch nie verändert, besonders nicht gegenüber uns – seiner Familie.