Exklusiv: Randy Krummenachers Superbike-Testplan
Randy Krummenacher fiebert seinem ersten Superbike-Start entgegen
Randy Krummenacher debütierte 2006 als Red Bull KTM-Junior beim Donington-GP in der 125er-WM. Er bestritt damals hauptberuflich die IDM 125 und sprang in England als Ersatz für den verletzten Werksfahrer Julián Simón ein.
Krummenacher war bis Ende 2008 bei Red Bull KTM unter Vertrag, fuhr dann 2009 und 2010 beim niederländischen Molenaar-Team eine Aprilia. 2011 und 2012 steuerte er im Grand Prix Team Switzerland eine Moto2-Kalex, 2013 bei Technomag eine Suter, 2014 bei IodaRacing und 2015 bei JiR wieder eine Kalex. In der Moto2-WM kam Randy von 2011 bis 2015 über folgende Gesamtränge nicht hinaus: 18, 18, 17, 24 und 21.
In Valencia 2015 bestritt Krummenacher seinen 145. Grand Prix und wechselte anschließend in die Supersport-WM. Mit einem Sieg auf Phillip Island, drei Podestplätzen und achtmal in den Top-5 in zwölf Rennen wurde er hinter Teamkollege Kenan Sofuoglu und Jules Cluzel (MV Agusta) WM-Dritter. Bis zum letzten Rennen in Katar hatte Krummi die Chance Vizeweltmeister zu werden, am Ende fehlten ihm drei Punkte.
2017 steigt der 26-Jährige gemeinsam mit seinem Team Puccetti Kawasaki in die Superbike-WM auf. Nach dem Wegfall von Dominic Schmitter wird er der einzige Schweizer sein. Erste Erfahrungen mit dem Superbike sammelt Krummi am 15. und 16. Dezember in Jerez.
«Viel kälter als während des Tests Ende November wird es nicht sein», glaubt Krummenacher. «Der Tag ist sicher kurz, aber wichtig ist, dass ich mal zum Fahren komme. Am 24. und 25. Januar werden wir mit dem Kawasaki-Werksteam in Jerez testen, dann gehen wir am 28./29. nach Portimão und in der Woche darauf noch mal nach Jerez. Dann geht es nach Australien.»
Krummi wird vor dem ersten Rennen am letzten Februar-Wochenende in Australien acht Testtage in Südeuropa haben, weitere zwei am Montag und Dienstag vor den Rennen auf Phillip Island.
Den ersten Jerez-Test wird der Zürcher Oberländer mit einem Spar-Superbike absolvieren, die Phillip-Island-Rennversion der ZX-10RR wird er erst im Januar zur Verfügung haben. «Das Team gibt alles, um mir für den ersten Test ein Superbike-Chassis und einen Superbike-Motor zu geben», erzählte Krummi SPEEDWEEK.com. «Das ein oder andere Teil wird aber noch fehlen. Ich werde zum Beispiel noch nicht die definitive Schwinge haben. Wir haben zwar eine Prototypen-Schwinge, sind aber noch mit diversen Herstellern dran. Das wird interessant. Es gibt Hersteller aus dem Grand-Prix-Sport, die in die Superbike-WM wollen.»