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Superbike 2017: Welche vier Plätze noch zu haben sind

Von Ivo Schützbach
In den Spitzenteams der Superbike-WM sind die Plätze für 2017 seit Wochen oder Monaten vergeben. Noch maximal zwei schnelle Motorräder sind frei – wer dafür in Frage kommt.

In der Startaufstellung der Superbike-WM 2017 werden wir voraussichtlich 24 fixe Piloten sehen, 20 davon stehen fest.

Den begehrtesten freien Platz bietet IodaRacing Aprilia – sofern das Budget für eine zweite Maschine aufgetrieben wird. Bislang ist lediglich der Argentinier Leandro Mercado als Fahrer gesetzt. Findet Teamchef Giampiero Sacchi das nötige Geld, er redet seit Ende Oktober davon, dass er mit einem Hauptsponsor kurz vor Vertragsabschluss stehe, dann wird der Vertrag mit Alex De Angelis verlängert. Wenn nicht, wird der San-Marinese in die Italienische Meisterschaft CIV oder in die US-Serie MotoAmerica wechseln.

An die Pläne von IodaRacing ist das Glück des ungarischen Teams Toth geknüpft. Nach blamablen Leistungen in den letzten Jahren bekam die Truppe um Imre Toth von WM-Vermarkter Dorna die Auflage, in besseres Material und schnellere Fahrer zu investieren. Setzt IodaRacing nur einen Fahrer ein, bekommt Toth fix einen Platz. Für diesen hat sich unter anderen Joshua Brookes beworben, der 2015 auf Yamaha Britischer Meister wurde. Auch der Pole Pawel Szkopek hat sich angetragen, will aber nicht die gesamte WM fahren. Wenig attraktiv an der Toth-R1: Das Team erhält von Yamaha keinerlei Werksunterstützung.

Wie es mit VFT Ducati weitergeht, ist unklar. Fabio Menghi stürzte Ende Februar 2016 auf Phillip Island schwer, brach sich das Becken und lädierte sich die linke Schulter. Sollte sich der 30-Jährige gegen die Fortsetzung seiner Rennkariere entscheiden, steht das Familienteam auf wackligen Beinen und könnte zugesperrt werden. Bis vor kurzem wurden Pläne geschmiedet, je ein Motorrad in der Superbike- und Supersport-WM einzusetzen, dazu zwei in der neuen Einsteiger-WM Supersport 300.

Dass Barni oder VFT eine zweite Ducati Panigale einsetzen wird, ist unwahrscheinlich, im Ducati-Werk in Bologna liegen keine Bestellungen vor. Damit schwimmen dem Katari Saeed Al Sulaiti die Felle davon. Der erste arabische Fixstarter in der Superbike-WM (1 WM-Punkt 2016 in Laguna Seca) hat davon geträumt, sich mit Unterstützung von Ducati Katar einzukaufen. «Ich weiß frühestens in zwei Wochen, wie es mit mir weitergeht», sagte er gegenüber SPEEDWEEK.com. «Momentan bereite ich mich für die Katarische Supersport-Meisterschaft am kommenden Wochenende vor.»

Al Sulaiti sagte zu Saisonende zwar, dass er wegen vieler technischer Probleme mit seinem diesjährigen Team Pedercini Kawasaki nicht weitermachen wolle, dort wäre er dank seiner Mitgift aber weiterhin willkommen. Das Team verhandelt weiterhin mit dem Australier Anthony West, hat das Budget aber bislang nicht zusammen. Voraussichtlich wird nur eine ZX-10RR eingesetzt, und nicht zwei Motorräder wie in diesem Jahr.

Übersicht der Teams und Fahrer 2017:

Kawasaki: Tom Sykes (GB), Jonathan Rea (GB)
Red Bull Honda: Nicky Hayden (USA), Stefan Bradl (D)
Pata Yamaha: Alex Lowes (GB), Michael van der Mark (NL)
Milwaukee Aprilia: Eugene Laverty (IRL), Lorenzo Savadori (I)
Althea BMW: Markus Reiterberger (D), Jordi Torres (E)
Aruba.it Ducati: Chaz Davies (GB), Marco Melandri (I)
MV Agusta: Leon Camier (GB)
Barni Ducati: Javier Fores (E)
Puccetti Kawasaki: Randy Krummenacher (CH)
GoEleven Kawasaki: Roman Ramos (E)
Grillini Kawasaki: Ayrton Badovini (I), Ondrej Jezek (CZ)
Guandalini Yamaha: Riccardo Russo (I)
IodaRacing Aprilia: Leandro Mercado (RA), De Angelis?
Pedercini Kawasaki: West? Al Sulaiti?
Toth Yamaha: Brookes? Szkopek? Al Sulaiti?
VFT Ducati: Menghi? Al Sulaiti?

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