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Jonathan Rea: So wird man Superbike-Weltmeister

Von Kay Hettich
Ohne ein konkurrenzfähiges Motorrad wäre auch ein Jonathan Rea aufgeschmissen, doch für seinen zweiten WM-Titel brauchte der Brite etwas mehr als nur eine schnelle Kawasaki ZX-10R.

Jonathan Rea war schon zu Beginn der Superbike-WM 2016 selbst klar, dass seine überragende Leistung im Vorjahr (14 Siege, 23 Podien, 11 schnellste Rennrunden) unmöglich zu toppen sein würde. Denn 2016 brachte Kawasaki eine neue ZX-10R, dazu wurde die Konkurrenz in Person von Chaz Davies (Ducati) immer stärker.

Doch Rea bewies auf dem Weg zu seinem zweiten WM-Titel nicht nur seinen Speed und unbedingten Willen, sondern vor allem seine Clevernes. Bei jedem Meeting erreichte der 29-Jährige das bestmögliche Finish, nur auf dem Lausitzring ging er über das Limit und stürzte. Am Ende seiner Saison standen neun Laufsiege, neun zweite Plätze und fünf dritte Positionen zu Buche. In Summe 23 Podien, so viele wie schon 2015.

Rea setzte mit seiner Konstanz Maßstäbe. Seit dem ersten Saisonrennen in Australien stand der zweifache Weltmeister in jedem Superbike-Lauf auf dem Podium. Erst ein technischer Defekt im zweiten Lauf in Laguna Seca beendete diese Serie.

Den Grundstein für seinen zweiten WM-Titel legte der 29-Jährige zu Saisonbeginn, als er auf Phillip Island einen Doppelsieg und in Buriram/Thailand einen weiteren Laufsieg einfuhr. Es folgten weitere Doppelsiege in Assen und Misano sowie in Laguna Seca und dem Lausitzring die Laufsiege 8 und 9 einheimste.

Rea stand häufiger auf dem Podium als jeder andere (23 Rea zu 20 Sykes), seine schlechteste Rennplatzierung ein vierter Rang im ersten Lauf in Magny-Cours (Sykes P12, Davies P10). Da konnte sich Rea sogar einen Ausfall mehr erlauben als Sykes, der Vizeweltmeister wurde.

Bereits im Mai 2016 unterschrieb Rea einen weiteren Zweijahresvertrag bei Kawasaki und wird somit bis mindestens einschl. 2018 bei dem japanischen Hersteller fahren. Der dritte WM-Titel in Folge ist der erklärte Ziel von Rea für die Superbike-WM 2017.

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