Lausitzring: Stefan Bradl stellt Rute ins Fenster
Wenn Stefan Bradl auf seinen künftigen Heim-Event auf dem Eurospeedway Lausitz bei Klettwitz angesprochen wird, sprüht der Bayer noch nicht vor Begeisterung. Seine Zurückhaltung hat aber auch einen guten Grund. Der Zahlinger hat das Regenchaos von 2016 mitbekommen und weiß auch über die generellen Verhältnisse Bescheid. «Ich habe die Kritik gehört, dass der Asphalt mittlerweile zu holprig sein soll.» Bradl fuhr selbst zuletzt 2005 in der IDM in der Lausitz.
Mit den Betreibern Josef Hofmann und Josef Meier, die er aus seiner IDM-Zeit kennt, geht der 27-Jährige hart ins Gericht. «Ich kenne die Jungs vom ‹Hallo› sagen und vom Händeschütteln. Sie sollten sich schleunigst daran machen, den Asphalt zu ändern oder einen neuen draufzumachen. Das Strecken-Layout ist gut und für Motorräder wirklich in Ordnung. Meiner Meinung nach ist es besser als auf dem Sachsenring. Aber der Belag ist halt extrem wellig und im Regen soll er auch schlecht sein. Man hat das 2016 gesehen.»
Bradl denkt auch laut nach: «Warum nicht für 2017 schon was gemacht wurde, weiß ich nicht. Sie haben es wohl zur Seite geschoben. Das Problem und die Kritik wird aber somit weiter bestehen bleiben. Ich bin da auch keiner, der sich ein Blatt vor den Mund nimmt. Es braucht natürlich auch finanzielle Mittel, aber das ist das Business der Jungs. Sie sollen sich auf ihren Hintern setzen und sich darum kümmern.»
Auf die Frage, ob Bradl eventuell Werbung machen wolle für die Heim-Veranstaltung, antwortete der Bayer: «Ich habe noch nichts Konkretes gehört. Aber man kann sich gerne mal an einen Tisch setzen. Ich kann aber auch nicht den Initiator zu der Geschichte machen, ich habe viele andere Dinge zu tun. Ich bin aber der Letzte der sagt, ich habe kein Interesse.»