Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Leon Camier macht MV Agusta zur drittstärksten Kraft

Von Ivo Schützbach
Kawasaki und Ducati gaben bei den Superbike-Tests auf Phillip Island den Ton an. Dahinter folgt nicht etwa Aprilia, BMW, Honda oder Yamaha, sondern Kleinserienhersteller MV Agusta.

Nach zwei Testtagen in Australien sehen wir das Kawasaki-Werksteam mit Jonathan Rea und Tom Sykes sowie das Ducati-Werksteam mit Marco Melandri und Chaz Davies an der Spitze, außerdem Javier Fores, der für das Barni-Team eine dritte Werks-Panigale steuert.

Nach den Top-5 kommt – MV Agusta!

Leon Camier verlor auf die Bestzeit von Weltmeister Rea 0,748 Sekunden, 1:31,239 min reichte für Rang 6.

Nur eine Momentaufnahme?

«Wenn ich das wüsste», überlegte Camier im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Auf einigen Rennstrecken sind wir hoffentlich die dritte Kraft hinter Kawasaki und Ducati, schlagen können wir sie nicht. Es ist wie letztes Jahr, mal werden wir besser, mal schlechter dastehen. Wir brauchen nach wie vor mehr Motorleistung, auch mit der Elektronik können wir uns verbessern. Aber das braucht Zeit, das wird die ganze Saison dauern. Anfänglich hatten wir ein Riesenproblem, weil keine gesplitteten Drosselklappen mehr erlaubt sind. Inzwischen haben wir das aber im Griff.»

Das Team hat dir viele Versprechen gemacht, bevor du deinen Vertrag für 2017 verlängert hast. Was davon haben sie über den Winter eingehalten? «Die größte Baustelle bleibt der Motor», weiß der Engländer. «Wir haben diesbezüglich einen Schritt gemacht, liegen aber immer noch weit hinten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass wir mit unserem Speed den Werksteams jemals auch nur nahe kommen – ich hoffe, dass sie mich eines Besseren belehren. Mein Team ist wirklich gut. Wenn sie mehr Budget und ein neues Motorrad hätten, könnten sie Herausragendes leisten. Aus unserem alten Paket holen sie das Beste heraus.»

Ergebnisse Phillip-Island-Test:
Pos Fahrer Motorrad Montag Dienstag
1 Jonathan Rea Kawasaki 1:31,823 1:30,545
2 Marco Melandri Ducati 1:32,216 1:30,575
3 Chaz Davies Ducati 1:32,723 1:30,893
4 Tom Sykes Kawasaki 1:32,663 1:31,044
5 Xavi Forés Ducati 1:31,412 1:31,226
6 Leon Camier MV Agusta 1:32,591 1:31,293
7 Lorenzo Savadori Aprilia 1:32,837 1:31,449
8 Alex Lowes Yamaha 1:33,169 1:31,629
9 Jordi Torres BMW 1:33,482 1:31,673
10 Randy Krummenacher Kawasaki 1:34,822 1:31,783
11 Alex De Angelis Kawasaki 1:32,687 1:31,794
12 Eugene Laverty Aprilia 1:33,635 1:31,881
13 Michael van der Mark Yamaha 1:32,440 1:31,936
14 Nicky Hayden Honda 1:33,198 1:31,952
15 Markus Reiterberger BMW 1:33,836 1:32,071
16 Román Ramos Kawasaki 1:35,385 1:32,205
17 Joshua Brookes Yamaha 1:34,259 1:32,396
18 Riccardo Russo Yamaha 1:35,395 1:32,771
19 Stefan Bradl Honda 1:33,353 1:32,796
20 Ondrej Jezek Kawasaki 1:38,558 1:32,856
21 Ayrton Badovini Kawasaki 1:37,210 1:33,139

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