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Phillip-Island-Test: Johnny Rea vorne, Bradl hinten

Von Ivo Schützbach
Stefan Bradls Honda läuft nicht nach Wunsch

Stefan Bradls Honda läuft nicht nach Wunsch

Nach zwei Superbike-Testtagen auf Phillip Island zeichnet sich ab: Auch mit neuem technischem Reglement hat sich an der Hackordnung nichts geändert, Kawasaki und Ducati liegen weit vor dem Rest.

In vier Sessions mit je zwei Stunden konnten sich die Superbike-Teams auf dem Phillip Island Circuit auf die kommendes Wochenende beginnende Weltmeisterschaft vorbereiten.

Am Montag waren wegen der wechselhaften Bedingungen nur in einem kleinen Zeitfenster schnelle Zeiten möglich. Am heutigen Dienstag präsentierte sich die kleine Insel im Süden Australiens von ihrer freundlichen Seite, die Sonne sorgte für manchen roten Kopf.

Während der ersten 90 Minuten am Dienstagnachmittag verbesserten lediglich fünf der 21 Fahrer ihre Zeit vom Vormittag. Für den Großteil stand weniger der maximale Speed im Vordergrund, sondern eine gute Rennpace.

Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) war am Dienstagmorgen in 1:30,545 min bereits um 8/10 sec schneller gefahren, als die beste Rennrunde auf Phillip Island.

Volle Attacke erfolgte in den letzten fünf Minuten. Rea fuhr in den ersten drei Sektoren Bestzeit, brachte bis zum Zielstrich aber keine Zeitverbesserung zustande.

Marco Melandri (Aruba Ducati) schob sich in der letzten Runde bis auf 0,030 sec an Rea heran und wurde Zweiter.

Ihnen folgen Chaz Davies (Aruba Ducati), Tom Sykes (Kawasaki) und Javier Fores (Barni Ducati).

Als Sechster etablierte Leon Camier MV Agusta als drittstärkste Kraft hinter Kawasaki und Ducati.

Randy Krummenacher (Kawasaki Puccetti) war wie schon am Vormittag der Beste der drei Deutschsprachigen und wurde tadelloser Zehnter. Zu Rea fehlen dem Superbike-Rookie nur 1,238 sec.

Markus Reiterberger (Althea BMW) stürzte 25 Minuten vor Schluss. In 1:32,071 min fuhr er bis dahin eine Zeit, die nur noch 2/10 sec über seiner schnellsten Rennrunde 2016 liegt. Verbessern konnte er sich gegen Ende nicht mehr.

Stefan Bradl klagte den ganzen Tag darüber, dass es an «Throttle Connection» mangle. Red Bull Honda arbeitet daran, die Drosselklappensteuerung so hinzubekommen, dass sie dem entspricht, was der Bayer mit seiner Gashand macht. Bislang ohne Erfolg: Nur Ondrej Jezek und Ayrton Badovini aus dem Grillini-Team waren langsamer.

Joshua Brookes kündigte vollmundig an, dass er mit seiner BSB-Yamaha aus dem Jahr 2015 als Wildcard-Fahrer auf Phillip Island in die Top-5 fahren werde. Nach zwei Testtagen findet sich der Australier mit 1,851 sec Rückstand auf dem 17. Platz wieder.

Ergebnisse Phillip-Island-Test:
Pos Fahrer Motorrad Montag Dienstag
1 Jonathan Rea Kawasaki 1:31,823 1:30,545
2 Marco Melandri Ducati 1:32,216 1:30,575
3 Chaz Davies Ducati 1:32,723 1:30,893
4 Tom Sykes Kawasaki 1:32,663 1:31,044
5 Xavi Forés Ducati 1:31,412 1:31,226
6 Leon Camier MV Agusta 1:32,591 1:31,293
7 Lorenzo Savadori Aprilia 1:32,837 1:31,449
8 Alex Lowes Yamaha 1:33,169 1:31,629
9 Jordi Torres BMW 1:33,482 1:31,673
10 Randy Krummenacher Kawasaki 1:34,822 1:31,783
11 Alex De Angelis Kawasaki 1:32,687 1:31,794
12 Eugene Laverty Aprilia 1:33,635 1:31,881
13 Michael van der Mark Yamaha 1:32,440 1:31,936
14 Nicky Hayden Honda 1:33,198 1:31,952
15 Markus Reiterberger BMW 1:33,836 1:32,071
16 Román Ramos Kawasaki 1:35,385 1:32,205
17 Joshua Brookes Yamaha 1:34,259 1:32,396
18 Riccardo Russo Yamaha 1:35,395 1:32,771
19 Stefan Bradl Honda 1:33,353 1:32,796
20 Ondrej Jezek Kawasaki 1:38,558 1:32,856
21 Ayrton Badovini Kawasaki 1:37,210 1:33,139

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