Jonathan Rea (1.): «Rundenzeiten waren zu langsam»
Jonathan Rea startet mit einem Sieg in die Titelverteidigung
Der erste Superbike-Lauf auf Phillip Island war sehr unterhaltsam, auch wenn Weltmeister Jonathan Rea als Rennsieger keine große Überraschung war und auch die weiteren Podiumsplätze von üblichen Verdächtigen in Anspruch genommen wurden. Während des Rennens kämpften aber zeitweise bis zu sieben Piloten um den Sieg. Die Rennführung hatten neben Rea auch sein Teamkollege Tom Sykes, die Ducati-Piloten Chaz Davies und Marco Melandri sowie Yamaha-Ass Alex Lowes inne.
Der Rennverlauf störte Jonathan Rea.
«Im Training sind wir Rennsimulationen mit 1:30-Zeiten gefahren. Die etwas höheren Temperaturen machten das zwar etwas schwieriger, am Bike haben wir deshalb aber nicht viel geändert», sagte der Nordire nach dem Rennen. «Im Rennen waren die Rundenzeiten zu Anfang sehr langsam. Am TV war das sicher nett anzuschauen, mich hat es aber etwas frustriert. Als Melandri das Rennen anführte, fuhren wir nur 1:33er-Zeiten – das ist Supersport-Niveau!»
«Als ich bemerkt habe, dass sich Davies vorne zurückhält, hatte ich etwas Sorge, er würde seine Reifen schonen», schilderte Rea weiter. «Dabei war Ducati hier schon in der Vergangenheit immer sehr stark und auch zuletzt beim Test. Schaut man sich ihren Speed und unseren an, dann ist der quasi identisch, es gab keinen Vorteil. Die Ducati ist zwar ein V2, dafür hat er mehr Hubraum. Als wir dann zu viert 1:31,4 min gefahren sind war mir klar, dass ich nicht mehr bis zum Schluss warten kann und habe attackiert.»
Im letzten Renndrittel setzten sich Rea, Sykes und Davies vorne ab. Der Sieg war für den 30-Jährigen am Ende ein hartes Stück Arbeit. «Phillip Island ist eine besondere Strecke. Im Windschatten kann man hier enorm viel Zeit aufholen», erklärte der zweifache Weltmeister. «Ich glaube auch nicht, dass sich durch die geänderte Startaufstellung im zweiten Lauf viel ändern wird. Spätestens ab Rennmitte werden wieder dieselben Piloten um den Sieg kämpfen.»