Jonathan Rea (Kawasaki): «Herz schlägt für Superbike»
Jonathan Rea dominiert die Superbike-WM 2017
Bei den ersten beiden Rennen zum Saisonauftakt auf Phillip Island musste Jonathan Rea auf seiner Kawasaki bis zum Zielstrich alles geben, um zu gewinnen. In beiden Läufen konnte er Ducati-Pilot Chaz Davies niederringen. Knapp, aber doch.
«Klar, nach Phillip Island sprachen alle vom Duell zwischen Davies und mir», war sich Rea bewusst. «Tatsächlich war da aber nicht viel zwischen uns. Er verteidigte seinen Standpunkt, dass sein Bike langsamer war. Die Analyse zeigte aber, dass es nicht viel Unterschied bei der Geschwindigkeit gab. Es ist halt sein Standpunkt und er bleibt bei dieser Geschichte.»
Für Rea war Phillip Island schnell abgehakt und gewann in eindrucksvoller Manier die beiden folgenden Läufe in Thailand. Diesmal jeweils mit Respektabstand zu den Verfolgern. «Ducati und Kawasaki sind auf einem wirklich hohem Level. Auf manchen Strecken ist die Kawasaki stärker, auf anderen wiederum die Ducati», sagte der 30-jährige Nordire überzeugt. «Auf Phillip Island war es nicht einfach, doch ich konnte mit Hilfe des Windschattens am Ende der Geraden überholen. Genauso war es umgekehrt. Chaz konnte mich ebenfalls mit Hilfe des Windschattens überholen.»
«Im Windschatten von Marco Melandri zu fahren, ist nahezu unmöglich, da er maximal doppelt so groß ist wie mein Sohn», fiel Rea dagegen auf. «Er macht sich unglaublich klein auf dem Bike; aerodynamisch ist er sehr stark. Die Geschwindigkeit ist nicht alles, es ist auch sehr wichtig, wie man aus den Kurven kommt.»
Aktuell merkt man Rea seine Lockerheit spürbar an. Vielleicht ist auch das ein Teil seines Erfolgsgeheimnisses. «Im Moment denke ich nicht an meine Zukunft», winkte Rea ab. «Ich genieße den Moment und genieße die Möglichkeit jedes Wochenende Rennen gewinnen zu können. Mein Herz schlägt für die Superbikes. Ich würde gerne weiterfahren und so viel wie möglich gewinnen.»