Jonathan Rea (Kawasaki): Dritter Titel = mehr Geld
Jonathan Rea ist 2017 noch ungeschlagen
Nach den beiden Auftaktsiegen auf Phillip Island folgten in Buriram zwei weitere. Damit hat Kawasaki-Werkspilot Jonathan Rea nach vier Rennen bereits 100 Punkte auf dem Konto und lacht überlegen von der Spitze der Superbike-WM. Kein anderer Pilot versteht es aktuell besser Rennen einzuteilen und in Duellen seine Vorteile auszuspielen. Vor den Rennen auf europäischem Boden scheint kein Kraut gegen Rea gewachsen zu sein. Seine Konkurrenten beißen sich regelmäßig die Zähne an ihm aus, in Thailand war es eine Machtdemonstration.
«Wer 2017 meine Rivalen sind?», wiederholt der Nordire die Frage verlegen für sich selbst. «Ich weiß es nicht, schwer zu sagen. Wir hatten noch nicht genug Rennen, um sich ein klares Bild darüber machen zu können. Herausforderungen werden von den Ducati kommen und von Tom Sykes, ähnlich wie in den vergangenen Jahren.»
Man könnte meinen, Rea selbst sehe kaum ernsthafte Rivalen, wirke überheblich. Fehlanzeige! Das Geheimnis seines Erfolgs liegt darin, sich nicht mit anderen zu beschäftigen, sondern hart an sich zu arbeiten. «Wir müssen den Fokus auf uns selbst richten», gibt er die Marschrichtung vor. «Wir müssen davon ausgehen, dass ich selbst mein größter Rivale bin, immer mit mir selbst konkurriere. Wir dürfen uns nicht mit anderen vergleichen, um uns zu verbessern. Stattdessen fokussieren wir uns darauf mich zu verbessern, und versuchen die Kawasaki zum besten Bike zu machen.»
Kann Rea seinen Erfolgslauf in den kommenden Rennen fortsetzen, sieht alles nach dem dritten Superbike-Titel in Folge aus. «Klar, jeder spricht darüber drei Titel in Folge zu gewinnen, da es noch keinem zuvor gelang», spricht der 30-Jährige die Rekordmöglichkeit an. Er ist sich aber darüber im Klaren, dass er sich von solchen Dingen nicht ablenken lassen darf. «Wir haben eine neue Saison, mental bedeutet es hohen Druck, wenn man an solche Rekorde denkt. In der Superbike-WM herrscht große Konkurrenz. Ich werde mich als Person nicht ändern, auch nicht meinen Lebensstil. Hoffentlich wird am Ende der Saison eine neue Trophäe zuhause stehen. Vielleicht auch etwas mehr Geld auf dem Bankkonto sein, das ist nie schlecht. Sportlich will ich mich aber nicht in Statistiken verlieren. Es wäre zwar schön und ich wäre sehr stolz, aber ich weiß, wie schwer es bei all diesen Konkurrenten und Hersteller ist, zu bestehen. Sie arbeiten alle für das gleiche Ziel. Jetzt schon darüber nachzudenken, ist etwas zu früh.»