MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Aragón: Ducati mit Chaz Davies auf Pole, Bradl brennt

Von Kay Hettich
Die Startplätze für das erste Rennen der Superbike-WM in Aragón sind vergeben. Auf der Poleposition steht Ducati-Ass Chaz Davies vor den Kawasaki-Piloten Rea und Sykes. Die Honda von Stefan Bradl stand in Flammen.

Die üblichen Favoriten bestimmten in der Superpole in Aragón das Geschehen. Obwohl Chaz Davies das erste Training am Freitag mit technischen Problemen verpasst hatte, sicherte sich der Ducati-Pilot den vordersten Startplatz. Neben dem Aragón-Spezialist stehen die Kawasaki-Stars Jonathan Rea und Tom Sykes in der ersten Reihe.

Für die deutschsprachigen Piloten endete die Superpole in einem Desaster. Der gut aufgelegte Stefan Bradl erreichte unverschuldet nur Startplatz 11, weil er seine Honda Fireblade mit brennendem Öl abstellen musste – wahrscheinlich der erste Motorschaden bei Honda 2017. Mit einem Sturz hatte sich Markus Reiterberger (13./BMW) bereits in der Superpole 1 verabschiedet. Kawasaki-Pilot Randy Krummenacher stürzte ebenfalls und wird als 16. in die beiden Superbike-Rennen gehen.

So lief die Superpole

Superpole 1

Mit Stefan Bradl (Honda), Markus Reiterberger (BMW) und Randy Krummenacher (Kawasaki) mussten alle deutschsprachigen Teilnehmer an der Superbike-WM 2017 in der Superpole 1 antreten. Hoffnungen aufs Weiterkommen in die finale Session machte sich vor allem Bradl, der am Freitag die direkte Qualifikation nur um 3/1000 sec verpasst hatte.

Die erste fliegende Runde nahm aber Leon Camier mit der MV Agusta F4 in Angriff, doch in 1.52,256 min war die Messlatte für Bradl nicht zu hoch – in 1.51,348 min übernahm der Zahlinger die vorläufige Führung und legte anschließend eine 1.50,988 min nach – seine bisher schnellste Rundenzeit an diesem Wochenende. Hinter Bradl reihten sich nach dem ersten Schlagabtausch sein Red Bull Honda-Teamkollege Nicky Hayden (+0,351 sec), Reiti, Camier und Krummenacher ein.

Fünf Minuten vor dem Ende gingen alle Teilnehmer noch einmal mit einem frischen Hinterreifen auf die Strecke. Zur Erinnerung: In der Superpole 1 wird kein Qualifyer-Reifen verwendet!

Camier konnte sich nicht verbessern und blieb auf der vierten Position (Startplatz 14), auch Markus Reiterberger war keine Gefahr für Bradl und Hayden – der Althea BMW-Pilot und Randy Krummenacher stürzten unabhängig voneinander in der ersten Kurve. Einen weiteren Sturz lieferte Ondrej Jezek (Startplatz 21) ab.

In 1.50,945 min fuhr am Ende Hayden die Bestzeit und gemeinsam mit seinem Teamkollegen Bradl zieht der US-Amerikaner in die Superpole 2 weiter. Die weiteren Startplätze ab Position 13: Reiterberger, Roman Ramos (Kawasaki), Camier, Krummenacher, Julian Simon (Aprilia), Alex De Angelis (Kawasaki), Riccardo Russo (Yamaha), Ondrej Jezek (Kawasaki) und Ayrton Badovini (Kawasaki).

Superpole 2

Zwölf Piloten machten in der finalen Superpole 2 die ersten vier Startreihen unter sich aus. Favoriten auf die Poleposition waren die Kawasaki- und Ducati-Werkspiloten. Beim Meeting in Aragón kommt ein neu entwickelter Qualifyer-Reifen zum Einsatz, der mehr als nur eine schnelle Runde erlauben soll.

Nach dem ersten Schlagabtausch mit Rennreifen führte Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) in 1.50,191 min souverän vor seinem Teamkollegen Tom Sykes und den Ducati-Assen Chaz Davies und Marco Melandri die Zeitenliste an. Soweit kam Yamaha-Ass Alex Lowes erst gar nicht, er rollte mit einer rauchenden R1 aus. Außer Davies steuerten alle Piloten daraufhin die Box an, weil Flaggensignale Öl auf der Piste signalisierten.

In den letzten fünf Minuten kam der Qualifyer-Reifen zum Einsatz. Die erste deutliche Verbesserung gelang Barni-Ducati-Pilot Javier Fores auf Platz 2. Dann brannte aber Rea in 1.49,350 min eine neue Bestzeit in den Asphalt, wurde aber nach wenigen Augenblicken aber von Davies in 1.49,319 min abgelöst. Sykes reihte sich als Dritter ein, Melandri als Vierter.

Die weiteren Positionen in den Top-10: Fores, BMW-Ass Jordi Torres, van der Mark (Yamaha), Leandro Mercado (Aprilia), Eugene Laverty (Aprilia) und Nicky Hayden (Honda).
Machtlos im Finale war Stefan Bradl, der seine Honda mit brenndendem Motor abstellen musste. Der Deutsche wird als Elfter in das erste Rennen starten.

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