Ursache von Tom Sykes’ Rückstand: Zu breite Schultern
Tom Sykes
Weltmeister Jonathan Rea beendete den Freitag in Spanien mit 0,099 sec Vorsprung auf Ducati-Werksfahrer Marco Melandri als Schnellster, Dritter wurde sein Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes.
«Der Tag war ganz gut», urteilte Sykes. «Im zweiten Qualifying hatte ich sofort eine fantastische Pace, ich fühle mich wohl auf dem Bike. Wir machten zwei Änderungen am Motorrad, um Informationen für Samstag zu sammeln. Weil Regen im Anmarsch war, gerieten wir etwas in Eile. Mit den gewonnen Erkenntnissen sollte es am Samstag für uns schnell vorwärts gehen.»
«Ich arbeite viel an mir», versicherte der 31-Jährige SPEEDWEEK.com. «Meine besten Rundenzeiten kommen immer erst am Ende einer Session oder eines Rennens, wenn der Reifen alt ist – das ist sehr seltsam. Es liegt wohl daran, dass ich die Bremsen und den Motor dieses Jahr anderes nütze, als ich das früher getan habe. Zu Beginn kann ich mit diesem Motorrad nicht mein gesamtes Leistungsvermögen abrufen. Wir sind in Aragón schneller als während des Tests im Winter, was den Topspeed auf der Gegengeraden und die Rundenzeit betrifft. Ich liege etwas hinter Jonathan, aber das ist normal. Das liegt an meinen breiten Yorkshire-Schultern, die mich zwei oder drei km/h kosten. Der Motor hat jegliche Leistung. die man braucht. Ich wünsche mir nur das Chassis etwas ruhiger. Das würde mir in einigen Bereichen helfen, etwas mehr Traktion zu finden. Wir reden von Kleinigkeiten.»
In der Superpole am Samstag kommt erstmals der neue Qualifyer-Reifen von Pirelli zum Einsatz, der den Fahrern mehrere schnelle Runden bei gleichbleibendem Grip ermöglichen soll. Ist dein Vorteil damit dahin, wenn die anderen mehrere Chancen erhalten? Sykes: «Bislang konnte ich immer einen herausragenden Job erledigen. Mit den Reifen dieses Jahr kann ich nicht alles aus mir herausholen, sie tun mir keinen Gefallen. Aber ich bin alt genug, dieses Problem zu umgehen.»
Und wen siehst du in den Rennen am Samstag und Sonntag vorne? «Im Winter hat kaum einer auf Melandri geachtet, aber er zeigt hier eine imposante Leistung, ist schnell und konstant. Auch Alex Lowes auf der Yamaha fährt sehr gut, die Rennen sind dieses Jahr definitiv anders. Ich sehe am Samstag fünf Piloten um den Sieg kämpfen»
Das werden Rea und Sykes aus dem Kawasaki-Werksteam, Davies und Melandri aus der Ducati-Werkstruppe und Yamaha-Ass Lowes sein.