Weshalb Marco Melandri seine Ducati wegschmiss
Sturz von Marco Melandri in Assen
Als Dritter im ersten Rennen wurde Marco Melandri für Lauf 2 in die dritte Startreihe auf Position 7 verbannt. Während die neben ihm startenden Kawasaki-Asse Jonathan Rea und Tom Sykes schnell einen Weg nach vorne fanden und das Rennen dominierten, tat sich der 19-fache Superbike-Laufsieger ungewohnt schwer.
«Mit dem starken Wind war es wirklich hart», hielt Melandri fest. «Deswegen unterlief mir in der sechsten Runde in Kurve 11 auch ein Fehler, der kostete mich vier Positionen. Danach kam ich stark zurück – stürzte dann aber.»
Melandri hatte sich gerade in der Haarnadelkurve an Javier Forés innen vorbeigezwängt, als ihm das Vorderrad einklappte. Was ist passiert, frage SPEEDWEEK.com nach. «Ich schaltete vom ersten in den zweiten Gang, dadurch war die Front sehr leicht, dann kam der starke Wind und mir rutschte das Vorderrad weg», erklärte der ehemalige 250er-Weltmeister. «Das war sehr seltsam. Forés war nicht schnell, bremste aber sehr spät und hart. Ich musste schnell an ihm vorbei.»
Melandri ist davon überzeugt, dass er ohne seinen Sturz mit Michael van der Mark hätte kämpfen können, der Niederländer wurde auf seiner Werks-Yamaha Vierter. «Obwohl mein Motorrad sehr instabil war, war ich stärker als im ersten Rennen.»
Dieses hat der Mann aus Ravenna auf Platz 3 beendet.
Woher kommt die Instabilität deiner Panigale? Melandri: «Ich kann es dir nicht sagen. Ich habe dieses Problem in Assen immer. Vielleicht liegt das daran, dass ich leichter als die meisten Fahrer bin. Ich bringe nicht genügend Gewicht aufs Hinterrad. Aber auch Davies und Forés auf den anderen zwei Ducati hatten Probleme in den schnellen Streckenabschnitten. Auch ihre Motorräder wackelten mehr als die anderen.»
Mit null Punkten im zweiten Rennen in Assen bleibt Melandri auf 97 sitzen und verlor den dritten Platz in der Gesamtwertung an Aruba-Teamkollege Davies.