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Chaz Davies (3.): «Es wird nicht laufen wie 2016»

Von Ivo Schützbach
Im vergangenen Jahr gewann Ducati-Pilot Chaz Davies sieben der letzten acht Superbike-Rennen. Obwohl er sich auf dem Lausitzring konkurrenzfähig fühlt, glaubt er nicht an eine späte Dominanz wie 2016.

0,354 sec trennten Ducati-Pilot Chaz Davies im zweiten Superbike-Training auf dem Lausitzring von der Bestzeit des Kawasaki-Piloten Tom Sykes. Davies umrundete den deutschen Kurs im ersten Training in 1:37,526 min. In der zweiten Session konnte er sich nicht mehr verbessern.

«Es war ein seltsamer Tag. Nach der Sommerpause brauchte ich etwas, um in Schwung zu kommen. Am Nachmittag ging ich mit einer ganz anderen Abstimmung auf die Strecke, mit der ich aber nicht besonders zufrieden war. Dann gingen wir auf ein Set-up zurück, von dem ich weiß, dass es eigentlich immer funktioniert. Es war ein abwechslungsreicher Tag, aber ich hoffe, dass wir am Samstag trockene und gleichbleibende Verhältnisse vorfinden werden», betonte Davies. «Wenn wir zur Grundabstimmung vom Test zurückgehen, wird es besser laufen. Am Morgen war ich zudem mit einem älteren Motor unterwegs, der sich schon etwas schwach anfühlte. Darum bin ich überzeugt, dass wir uns am Samstag steigern werden. Der Test hier lief gut. Ich denke, ich habe hier einen guten Rhythmus.»

Davies rückte auch auf nasser Strecke nach der Unterbrechung des zweiten Trainings nochmals aus und legte die sechstschnellste Zeit unter diesen Bedingungen vor. «Auf dem Lausitzring weiß man nie. Aber nach ein paar Runden musste ich feststellen, dass es Zeitverschwendung war. Es war mehr trocken als nass. Mit den Regenreifen war das sinnlos.»

Bei den Testfahrten auf dem Lausitz-Ring legte Davies die beste Zeit auf einem harten Hinterreifen vor. «Der weiche Hinterreifen sollte uns hier nochmal eine halbe Sekunde bringen», meint der Brite. «Das ist aber schwierig zu sagen. Normalerweise können wir jedoch eine halbe Sekunde erwarten.»

Das bedeutet, du hättest beim Test mit dem weichen Hinterreifen vorne liegen können? «Hätte, würde, könnte...», wehrte Davies ab. «Wir arbeiteten eher auf das Rennen hin. Wir werden es am Samstag sehen. Sobald noch eine Superbike-Session gefahren wurde, sollte genug Gummi auf der Strecke sein, damit gute Bedingungen herrschen. Im letzten Jahr hatten wir Regen am Samstagmorgen. Die Superpole fand auf halbtrockener Strecke statt, dann folgte das trockene Rennen. Im ersten Lauf fuhr ich im letzten Jahr die schnellste Zeit, eine gute Zeit. Ich denke, die Bedingungen sind keine Ausrede. Wir müssen die Abstimmung in den Griff bekommen.»

Ist Sykes der Mann, den es hier zu schlagen gilt? «Er sah am Morgen sehr stark aus, aber ich denke, dass er am Ende einen Run mit dem weichen Hinterreifen fuhr. Beim Test und am Morgen sah er stark aus. Auf dem Papier hat er hier eine gute Pace. Wir werden sehen, wie es am Samstag läuft. Wenn ich mich wie beim Test fühle und einen neuen Motor einsetze, dann haben wir ein sehr gutes Paket», ist Davies überzeugt.

In der Gesamtwertung liegt Davies ganze 115 Punkte hinter Jonathan Rea. Obwohl noch zehn Rennen zu fahren sind, eine nahezu aussichtslose Lage im WM-Kampf. «Wir befinden uns immer noch im selben Leistungsfenster, darum wird sich für uns nicht viel ändern. Sicher, wir können noch Rennen gewinnen, aber es wird nicht so laufen wie im letzten Jahr», vermutet Davies, der 2016 sieben der letzten acht Saisonrennen gewann.

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