MV Agusta: Leon Camier weiß nicht, was schief lief
Nur eine Momentaufnahme: Camier vor Torres (81), Ramos und Mercado (36)
Manch einer hielt den zwölften Platz von Leon Camier im ersten Rennen am Samstagnachmittag für einen Ausrutscher. Der Engländer musste in der letzten Runde im Kampf mit Leandro Mercado weit gehen, aber auch ohne diesen Fehler wäre es maximal Rang 11 geworden.
«Wir haben das Motorrad kaum für das Rennen zum Laufen gebracht, das Gefühl war schrecklich, irgendetwas passte nicht», beschrieb Camier Lauf 1. «Ich bekam kaum Rückmeldungen vom Chassis, vielleicht lag es an den höheren Temperaturen. Ich habe versucht die Probleme zu umfahren, fand aber kein Rezept dafür. Meine Rundenzeiten waren mies.»
Die Probleme konnten nicht über Nacht gelöst werden, Camier kämpfte auch im zweiten Lauf mit stumpfen Waffen. Zwar verlor er 4,5 sec weniger auf Doppelsieger Jonathan Rea (Kawasaki) und war in seiner besten Rennrunde eine halbe Sekunde schneller. Am finalen Resultat änderte das aber nichts: Wieder Platz 12.
«Ich kann dir nicht erklären, weshalb wir auf dieser Strecke so große Probleme haben», erzählte der 31-Jährige SPEEDWEEK.com. «In der Theorie ist Jerez eine gute Strecke für MV Agusta, die letzten zwei Jahre war es aber nie so. Sonntagmorgen im Warm-up, als mehr Grip herrschte, war das Motorrad nicht schlecht. Mir gelang mit einem gebrauchten Reifen die sechstbeste Zeit. Dann nahmen wir für das Rennen eine kleine Änderung vor, die sich positiv hätte auswirken sollen. Dann hatte ich im Rennen aber auf einmal Riesenprobleme mit der Bremse, das hatten wir nie zuvor. Wir sollten deutlich weiter vorne fahren.»
In der Weltmeisterschaft liegt Camier weiterhin auf Rang 8, fünf Punkte vor BMW-Pilot Jordi Torres. Zu Rang 7 (Javier Forés) fehlen ihm 31 Punkte.