Yamaha-Star Alex Lowes (2.): «Ärgerlicher Fehler!»
Alex Lowes
Nach den beiden starken Auftritten von Jerez, die jeweils mit dem vierten Platz belohnt worden waren, reiste Alex Lowes mit viel Selbstbewusstsein zum letzten Kräftemessen der Superbike-WM in diesem Jahr nach Katar. Der Brite aus dem Yamaha-Team gab auch gleich von Anfang an Gas – und brannte bereits auf seiner zweiten schnellen Runde eine Rundenzeit über 1:59,502 min in den Asphalt – und das bei schwierigen Streckenbedingungen.
Im vierten Umlauf leistete sich der britische Superbike-Champion von 2013 in der ersten Kurve einen Fehler und stürzte. Er hatte Glück im Unglück und blieb unverletzt. Sein Motorrad wurde stärker in Mitleidenschaft gezogen, deshalb wurde bei Yamaha eifrig geschraubt, sobald die Maschine wieder in der Box war.
Mit Erfolg: Alex Lowes konnte rund zehn Minuten vor dem Ende der Session noch einmal ausrücken und mit 1:58,679 min die viertschnellste Runde drehen. Von Jonathan Reas Bestmarke trennten ihn dennoch stolze 1,014 sec.
Im zweiten Training verbesserten sich die Streckenbedingungen stetig und Lowes rückte gleich zu Beginn des Trainings aus, um die durch den Sturz verlorene Zeit wieder gutzumachen. Nach einer frühen roten Flagge konnte er eine komplette Rennsimulation absolvieren und bewies dabei mit seinen konstanten 1:58er-Zeiten, dass auch das Renntempo vielversprechend war.
Gegen Ende der Session ging der 27-Jährige noch einmal auf Zeitenjagd und schaffte es, mit 1:57,925 min die zweitschnellste Rundenzeit des Tages aufzustellen. Nur Rea blieb 0,259 sec schneller. Weil Lowes' Teamkollege Michael van der Mark die fünftschnellste Runde des Tages schaffte, durfte sich Yamaha über den besten Auftakt in ein Rennwochenende in diesem Jahr freuen.
«Ich habe mich sehr auf dieses Wochenende gefreut, denn ich mag die Strecke sehr», erklärte Lowes nach getaner Arbeit. «Das Team hat hier im vergangenen Jahr auch seinen ersten Podestplatz feiern dürfen, das zeigt, dass die Streckencharakteristik auch gut zur Yamaha R1 passt. Ich habe auch das Gefühl, dass ich derzeit sehr gut fahre, deshalb war es ärgerlich, gleich zum Start des ersten Trainings einen Fehler zu machen.»
«Das kostete uns 45 Minuten, was sehr bedauerlich ist, denn wir hatten so weniger Zeit zur Verfügung, um die richtige Abstimmung zu finden», ärgerte sich der Zwillingsbruder von MotoGP-Star Sam Lowes. Er tröstete sich aber gleich darauf: «Im zweiten Training habe ich eine Rennsimulation absolviert und das Bike hat sich ziemlich gut angefühlt.»
«Ausserdem ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wir auch am Samstag noch Fortschritte erzielen können, da wir im ersten Training ja ein bisschen Zeit verloren haben», macht sich Lowes Mut. «Ich hoffe sehr, dass wir im Rennen mit den Jungs an der Spitze mitkämpfen können, um dieses grossartige Jahr so stark wie möglich abzuschliessen. Im zweiten Training hatten wir alle Hände voll zu tun und es ist sehr harte Arbeit, bei diesen Temperaturen eine Rennsimulation zu absolvieren. Aber du musst dich in den Trainings reinknien, um im Rennen dann die Früchte für diese Mühen ernten zu können.»