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Marco Melandri steht im Schatten von Max Biaggi

Von Ivo Schützbach
Max Biaggi ist Italiens einziger Superbike-Weltmeister. 2018 hat lediglich Ducati-Werksfahrer Marco Melandri realistische Titelchancen, in seiner Comeback-Saison schlug sich der 35-Jährige beachtlich.

Obwohl die Superbike-WM über viele Jahre von der italienischen Flammini-Gruppe um Maurizio und Paolo Flammini geführt und vermarktet wurde, und noch heute ein Großteil der Teams aus Italien kommt, sorgten nur zehn Italiener für die insgesamt 100 Superbike-Laufsiege. Italiens Zweiradstars konzentrieren sich seit jeher auf den GP-Sport.

Alle Sieger aus Italien:

Max Biaggi 21
Marco Melandri 20
Pierfrancesco Chili 17
Giancarlo Falappa 16
Fabrizio Pirovano 10
Davide Tardozzi 5
Michel Fabrizio 4
Lorenzo Lanzi 3
Mauro Lucchiari 2
Marco Lucchinelli 2

In die Top-3 der Weltmeisterschaft schafften es lediglich fünf Italiener, Max Biaggi errang als Einziger den Titel.

1988
2. Fabrizio Pirovano
3. Davide Tardozzi

1990
2. Fabrizio Pirovano

2007
3. Max Biaggi

2009
3. Michel Fabrizio

2010
1. Max Biaggi

2011
2. Marco Melandri
3. Max Biaggi

2012
1. Max Biaggi
3. Marco Melandri

Seit 2012 beendete kein Italiener die Superbike-WM mehr in den Top-3. Kommende Saison hat lediglich Ducati-Werksfahrer Marco Melandri die realistische Chance, dies zu ändern. Neben ihm sitzt nur Landsmann Lorenzo Savadori auf einem starken Motorrad, der 24-Jährige pilotiert im Milwaukee-Team eine Aprilia RSV4 RF. Roberto Rolfo und Gabriel Ruiu werden im Team Grillini Suzuki nichts zu bestellen haben.

Melandri hat in der Superbike-WM in 128 Rennen für vier verschiedene Fabrikate (Yamaha, BMW, Aprilia, Ducati) 62 Podestplätze erobert, darunter 20 Siege. 2017 kehrte er nach einem katastrophalen MotoGP-Jahr mit Aprilia und anschließenden 14 Monaten Rennpause in die Superbike-WM zurück. Bereits in seinem zweiten Rennen für das Ducati-Werksteam brauste er auf Phillip Island als Dritter aufs Podest. Seinen letzten und 2017 einzigen Sieg durfte der Mann aus Ravenna Mitte Juni in Misano feiern. Es war sein erster Sieg für Ducati, dazu der 100. für Italien.

«Ich glaube schon, dass dieser Sieg für Italien gut war», sagte Melandri zu SPEEDWEEK.com. «Der 100. Sieg eines Italieners auf einem italienischen Bike und das noch in Italien. Wenn dir so ein Sieg gelingt, bekommst du dadurch natürlich mehr Vertrauen. Für das Team war das wie eine Glückinjektion. Seither arbeiten alle ruhiger, wir wissen gleichzeitig aber auch was wir können und sind sehr fokussiert.»

Ducati mit seinen Werksfahrern Chaz Davies und Melandri war 2017 das einzige Team, das Seriensieger Kawasaki mit Weltmeister Jonathan Rea und Tom Sykes konstant Paroli bieten konnte.

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