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Marco Melandri (4./Ducati): «Ich muss vorne sein»

Von Kay Hettich
Marco Melandri will seine WM-Führung verteidigen

Marco Melandri will seine WM-Führung verteidigen

Erstmals seit Carlos Checa 2011 führt mit Marco Melandri ein Ducati-Pilot nach dem Saisonauftakt die Superbike-WM an. Der Italiener ist auch nach dem ersten Trainingstag in Thailand bester der V2-Piloten.

Der Doppelsieg von Marco Melandri auf Phillip Island kam nach den eher zurückhaltenden Wintertests überraschend, mit der Idealpunktzahl von 50 ist der 35-Jährige nun auch beim Meeting auf dem Chang International Circuit der Pilot, den es zu schlagen gilt.

Melandri absolvierte am Freitag auf der thailändischen Piste drei unauffällige Trainings. Am Vormittag mit 0,5 sec hinter Xavi Fores mit der Kunden-Ducati nur Siebter, beendete er den ersten Trainingstag mit nur 97/1000 sec Rückstand hinter dem fünffachen Thailand-Sieger Jonathan Rea (Kawasaki) als Gesamtvierter und damit bester Ducati.

Auffällig: Wie in der Saison 2017 und auch noch auf Phillip Island vor vier Wochen war die Melandri-Ducati auf den High-Speed-Abschnitten sehr instabil. «Die Geraden sind hier sehr wellig und deshalb gerät mein Bike ins schlingern. Ich weiß nicht warum das so ist, aber es ist einfacher zu kontrollieren als noch auf Phillip Island», beruhigte der Italiener.

In den vergangenen Jahre machte die Panigale R insbesondere an heißen Renntagen Probleme, was sich in extremen Reifenverschleiß auswirkte. «Am ersten Trainingstag war es perfekt, es gab keine Probleme. Am Samstag soll es wärmer werden, wir müssen also abwarten. Wenn es nur wenig wärmer wird, sollte es kein Problem sein. Heute sage ich, dass ich deutlich zuversichtlicher bin als im vergangenen Jahr», meinte Melandri weiter, der 2017 im zweiten Lauf einen dritten Rang einfahren konnte. «Am Anfang des Rennens werden wieder einige Piloten vorne mitmischen. Ich gehe davon aus, dass sich aber nach Rennhalbzeit Grüppchen bilden werden. Ich muss einer der Piloten sein, die ganz vorne sind. Ich gehe die Sache entspannt an. Ich fühle mich gut und mein Gefühl zur Ducati ist gut – für mich ist das das Wichtigste und danach strebe ich.»

Das Drehzahllimit, das sich noch bei den Wintertests noch extrem auswirkte, hat Ducati durch verschiedene Maßnahmen in den Griff bekommen. «Es ist nicht gravierend, über den Motor kann ich mich nicht beschweren», sagte der Italiener erleichtert. «Wir müssen zwar noch ein paar Puzzleteile finden, aber es scheint ok zu sein. Ich versuche mich immer weiter zu steigern. Wenn ich ein Problem erkenne, fokussiere ich mich darauf und löse es.»


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