Chaz Davies als Rentner: Keine Ahnung, aber Kinder
Chaz Davies hat noch keine Pläne für die Zeit nach seiner Rennfahrerkarriere
Irgendwann kommt jeder Rennfahrer an diesen Punkt, an dem er sich die Frage nach der Zukunft stellt. Wie lange er noch auf höchstem Niveau fahren kann, wie viel Risiko er noch einzugehen bereit ist. So wird der seit Monaten dauerverletzte Supersport-Rekordweltmeister Kenan Sofouglu (33) am Wochenende in Imola wohl seinen Rücktritt verkünden.
Auch der zwei Jahre jüngere Chaz Davies erwischt sich selbst immer häufiger dabei, dass er sich mit dem Karriereende beschäftigt. «Ich habe mich schon oft gefragt, was ich nach dem Rennsport machen werde – abgesehen vom Motorsport habe ich nicht viel kennen gelernt», gab der Ducati-Star zu.
«Ich denke, ich könnte viele Dinge tun. Man weiß aber erst wie es ist, wenn man es wirklich auch macht. Vielleicht ist man nicht gut darin oder es macht einem keinen Spaß», sagte der Waliser weiter. «Wenn ich 15 Jahre in die Zukunft schaue, bin ich hoffentlich noch so glücklich wie heute, nur wahrscheinlich mit ein paar Kindern. Und hoffentlich kann ich dann noch immer Motorrad fahren, bestimmt aber keine WM-Rennen mehr. Vielleicht bin ich noch in den Sport involviert. Das wäre toll, aber man wird es sehen.»
Davies ist nicht der einzige Pilot der Superbike-WM, der nicht mehr ewig fahren wird. Auch sein Ducati-Teamkollege Marco Melandri (35), das Kawasaki-Duo Jonathan Rea (31) und Tom Sykes (32), Xavi Fores (32/Barni Ducati) und Jordi Torres (30/MV Agusta) haben den längsten Teil ihrer Karriere hinter sich.