Marco Melandri (Ducati): «Muss jede Chance nutzen»
Das erfolgreiche Meeting in Imola 2017 ließ sich Ducati-Boss Claudio Domenicali nicht entgehen
Die Statistik für das anstehende Meeting der Superbike-WM in Imola spricht ganz klar für Ducati und für Chaz Davies. Der 31-Jährige gewann auf dem Traditionsrennen vier Rennen in Folge, außerdem hat der Waliser Runden- und Superpole-Rekord inne.
Und bei 30 Punkte Rückstand auf WM-Leader Jonathan Rea (Kawasaki), käme ein weiterer Doppelsieg für den Aruba.it Ducati-Piloten genau zum richtigen Zeitpunkt!
«Imola ist ein besonderer Ort – die vergangenen zwei Jahre verliefen über unseren Erwartungen», sagte Davies. «Wir kamen dort immer sehr schnell in einen guten Rhythmus und die harten Bremszonen kommen meinem Fahrstil entgegen. Wegen der leidenschaftlichen Fans ist meine Motivation noch einmal höher. Im Rennsport gibt es aber keinen Stillstand, wir müssen uns gut auf die Schlacht vorbereiten.»
So gut wie für seinen Teamkollegen lief es bei Marco Melandri in Imola nie. Mit Yamaha (2011) kam der 35-Jährige nicht über Rang 6 hinaus, mit BMW (2012/13) erreichte er maximal vierte Plätze und auch mit Aprilia (2014) blieb ihm ein Podium als Sechster verwehrt. Sein einziges Top-3-Ergebnis fuhr der Italiener 2017 im ersten Lauf mit Ducati ein. «Jedes Jahr ist eine neue Geschichte. Bisher habe ich zwar noch nie in Imola gewonnen, ich denke in diesem Jahr werde ich zu den Protagonisten an der Spitze gehören», meinte Melandri.
Hoffnungen hat Melandri vor allem wegen des jüngsten Tests in Brünn, bei dem das mysteriöse Aufschaukeln seiner Ducati minimiert werden konnte. «Wir kommen zum richtigen Augenblick nach Imola. Ich bin gespannt, aber auch absolut fokussiert und voller Tatendrang – ich will um Siege kämpfen», kündigte der Vizeweltmeister von 2011 an. «Seit dem Test habe ich wieder mehr Selbstvertrauen, denn uns ist ein großer Fortschritt gelungen. Alles ist möglich, allerdings darf ich keine Chancen verschwenden. Imola wird ein denkwürdiges Wochenende!»