Nach Bremsversagen: Kawasaki mit neuer Kühlhutze
Chaz Davies (Ducati) und Jonathan Rea (Kawasaki) beendeten die drei freien Trainings in Imola mit der identischen Zeit von 1:46,686 min. Dass Davies als Erster gewertet wurde liegt daran, dass in diesem Fall die zweitschnellste Zeit des Fahrers entscheidend ist.
Reas Kawasaki-Teamkollege Tom Sykes büßte als Sechster 0,782 sec ein. «Ein chaotischer Tag, aber wir haben viele Informationen gesammelt», meinte der Weltmeister von 2013. «Jetzt können wir am Samstag das Beste aus mir und dem Motorrad holen. Woran wir gearbeitet haben? Die Frage ist, woran wir nicht gearbeitet haben. Unser Hauptaugenmerk galt der Gewichtsverteilung, den Federelementen und der Übersetzung. An der Getriebeübersetzung dürfen wir in der Weltmeisterschaft ja nichts mehr ändern, als hätten wir in der Zeit einen Schritt zurück gemacht. Die richtigen Reifen müssen wir auch noch auswählen.»
Assen-Sieger Sykes gegenüber SPEEDWEEK.com weiter: «Wir sind nicht weit weg über die Renndistanz, die letzten Rennen haben wir immer mitgemischt. Dass ich in den Trainings nicht immer vorne dabei bin liegt auch daran, dass ich nicht immer einen neuen Reifen aufziehen lasse. Auf dem Papier stehe ich schlechter da, als in Wirklichkeit. Dafür schlage ich dann umso stärker zurück.»
Kawasaki hat in Imola unterhalb des vorderen Schutzblechs eine Hutze montiert, welche kanalisierte Luft zur Kühlung auf die Bremse leitet. Dies geschah als Reaktion auf die Bremsprobleme von Sykes und Rea in Thailand
«Ich wünschte, wir hätten sie schon in Thailand gehabt», stöhnte Sykes, der in Buriram im ersten Rennen wegen überhitzter Bremse aufgeben musste. «Wir testeten die Hutze in Brünn, die Bremstemperatur ist dadurch etwas niedriger. Sie zu entwickeln hat Geld gekostet. Und das alles nur, weil wir den Kostendeckel für die Bremsen haben. Dürften die Bremsen ein paar Tausend Euro teurer sein, hätten wir das Problem nicht – das ist eine verkehrte Rechnung.»