Jason O'Halloran (21.): «Ich will nur Honda helfen»
Jason O'Halloran steht bei Honda UK unter Vertrag
Jason O'Halloran wurde von Red Bull Honda vorsorglich zum Meeting nach Imola als Ersatz eingeflogen, sollte einer der beiden Stammpiloten nicht die ärztliche Untersuchung bestehen. Keine Bedenken hatten die Rennärzte seitens Jake Gagne, doch Leon Camier musste sich nach dem zweiten Training erneut vorstellen – der Brite klagte über Atembeschwerden und zog selbst die Reißleine – zu gefährlich, zumal ein starkes Resultat ohnehin unrealistisch war.
Somit saß O'Halloran im dritten Training erstmals auf der Fireblade SP2. Der 30-Jährige hatte keinen Test und kennt das Motorrad nur in der BSB-Spezifikation. Das Meeting in Imola ist sein Debüt auf dem Traditionskurs und in der Superbike-WM. Keine idealen Umstände für solide Ergebnisse. Mit 3,5 sec Rückstand reihte sich der wie Superbike-Legende Troy Corser aus Wollolong stammende O'Halloran auf der 21. Position ein.
«Ich freue mich über diese Gelegenheit, allerdings wäre ich lieber durch andere Umstände zu meinem Debüt in der Superbike-WM gekommen, und nicht durch die Verletzung von Leon. Seine Situation war von Anfang an nicht eindeutig, also sprang ich im dritten Training für ihn ein», sagte O'Halloran. «Wie jeder Rennfahrer würde ich gerne in einer Weltmeisterschaft fahren. Ich denke mit entsprechender Vorbereitung könnte ich auch in der Superbike-WM konkurrenzfähig sein. Auf dieser Piste ist das mit einem unbekannten Bike allerdings echt keine leichte Aufgabe. Wir müssen realistisch sein, was für Ergebnisse an diesem Wochenende möglich sind.»
Übrigens: Auf Jake Gagne (17.) büßte O'Halloran nur vergleichsweise überschaubare 1,2 sec ein!
Dennoch wird O'Halloran in Imola kaum Werbung in eigener Sache machen können, selbst wenn er sich noch deutlich steigern sollte. «Die anderen Jungs haben bereits vier Meetings hinter sich, dazu jede Menge Runden bei den Wintertests. Wäre ich bereits im dritten Training auf dem Bike gesessen, würde ich mir höhere Ziele setzen», grübelte der Australier. «Aber ich bin halt nur ein Training gefahren und das macht es schwierig. Ich bin hier, um Honda zu helfen, damit zwei Motorräder in Startaufstellung stehen. Ich werde einfach mein Bestes geben. Es geht mehr darum, sich selbst und das Bike zu verbessern. Ich fahre seit vier Jahren Superbike, immer mit Honda. Ich weiß, was das Team braucht.»