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Neues Format: Gegner befürchten totale Rea-Dominanz

Von Gordon Ritchie
Ein zusätzliches drittes Superbike-Rennen am Sonntagmorgen wird ab 2019 für mehr Action sorgen. «Was nützt das, wenn die Rennen langweilig sind», kritisiert Chaz Davies. «Dann kann Rea noch mehr gewinnen», sagt Camier.

Für Traditionalisten war es ein Frevel, dass die beiden Superbike-Rennen nicht mehr wie früher am Sonntag ausgetragen werden, sondern seit 2016 eines am Samstag und eins am Sonntag gefahren wird.

Der Samstag wurde dadurch auf-, der Sonntag abgewertet. Um dem entgegenzusteuern, gibt es ab 2019 ein drittes Rennen am Sonntagmorgen, ein Sprintrennen.

«Letztlich braucht es an einem Wochenende nur ein gutes Rennen, damit die Leute glücklich nach Hause gehen», meint Vizeweltmeister Chaz Davies aus dem Ducati-Werksteam. «Dazu braucht es keine drei Rennen. Was es nützt es, wenn wir drei Rennen haben und diese langweilig sind?»

Während Davies das Sprintrennen insgesamt als «okay» bewertet, kann Honda-Ass Leon Camier dem neuen Format nichts abgewinnen.

«Ich kann das nicht nachvollziehen», erzählte der 32-Jährige SPEEDWEEK.com. «Gerne würde ich etwas Positives sagen, aber ich sehe das nicht so. Hilft das Johnny oder wird es sogar noch schlimmer? Drei Rennen sind für ihn eventuell eine weitere Möglichkeit zu gewinnen. Ich halte die Lösung nicht für klug. Ich weiß, warum sie das entschieden haben. Ohne die Superstock-Klasse möchten sie mehr Rennen am Sonntag haben, mehr Unterhaltung.»

Camier geht davon aus, dass das Sprintrennen als Qualifying-Race dient. Wird das von Promoter Dorna tatsächlich so entschieden, wäre das Ergebnis des Sprintrennens die Startaufstellung für das Rennen am Sonntagnachmittag.

«Dafür hat sich besonders Rea in der Safety-Commission stark gemacht», erklärte Camier. «Jonathan hat dieses Jahr nur dann nicht gewonnen, wenn er sich im zweiten Rennen aus der dritten Reihe nach vorne kämpfen musste. Startet er immer von vorne, werden wir noch mehr Prozession sehen. Sogar aus der dritten Reihe ist er nach einer Runde immer in den Top-5. Bislang hatten Fahrer wie van der Mark oder Davies eine Chance, wenn sie ein schlechtes erstes Rennen hatten und deshalb im zweiten von vorne losfahren durften.»

Zur Erklärung: Für das erste Rennen definiert das Ergebnis der Superpole die Startaufstellung. Für das zweite Rennen rücken die ersten drei Fahrer vom Samstagrennen nach hinten in die dritte Reihe, die Positionen 1 und 3 werden umgedreht. Der Sieger muss also von Platz 9 starten.

Fahrer, die das erste Rennen auf den Plätzen 4, 5 und 6 beendet haben, werden für den zweiten Lauf mit der ersten Startreihe belohnt. Ebenfalls um eine Reihe nach vorne rücken die Piloten auf den Plätzen 7, 8 und 9 – sie starten im zweiten Rennen aus der zweiten Reihe.

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