Alleingang von BMW: Was Sykes zu Nissin-Bremsen sagt
Die letzte Saison eines BMW-Werksteams in der Superbike-WM war 2013, damals waren Marco Melandri und Chaz Davies mit Bremsen von Marktführer Brembo aus Italien unterwegs.
Die letzten Jahre vertraute lediglich Honda auf die Produkte von Mitbewerber Nissin. Vergangenen Freitag wurde nahe Rom die Honda des Althea-Teams präsentiert – mit Bremsen von Brembo. Da die Althea-Bikes ebenso wie die Werksrenner von Leon Camier und Ryuichi Kiyonari vom japanischen Moriwaki-Team aufgebaut werden liegt nahe, dass auch diese mit Brembo ausgerüstet sein werden. Und das, obwohl Honda Hauptaktionär von Nissin ist.
Als Jonathan Rea nach der Saison 2014 zu Kawasaki wechselte, wurden mehrfach Vergleichstests zwischen Brembo und Nissin gefahren, letztlich blieb Kawasaki Brembo immer treu.
2019 sehen wir als einziges Spitzenteam BMW mit Bremsanlagen von Nissin. «Für mich ist das etwas Neues, aber das Team und Nissin haben einen Vertrag geschlossen», sagt Tom Sykes, der die letzten zehn Jahre in der Superbike-WM auf Brembo unterwegs war. «Mit den Bremsen ist es wie mit den Federelementen, jeder Fahrer bevorzugt ein spezielles Gefühl. Ich benutze viel die Hinterradbremse, jetzt wieder deutlich mehr, als ich das die letzten Jahre tun konnte. Was ich jetzt schon sagen kann ist, dass Nissin einen sehr guten Service bietet. Nach dem Test vor Weihnachten habe ich um einige Dinge gebeten und sie haben umgehend reagiert. Ich bin Perfektionist, das haben alle im Team schnell gemerkt.»
Dem Weltmeister von 2013 spielt in die Hände, dass der Motorcharakter der S1000RR bereits so ist, wie er ihn sich wünscht. «Das wiederum spielt mit den Bremsen zusammen», erklärte Sykes SPEEDWEEK.com. «Mehr und mehr wird das Motorrad so, wie ich eine Rennmaschine haben möchte. Wir dürfen für den Moment aber nicht zu viel erwarten und müssen Schritt für Schritt machen. Ausgesprochen wichtig ist, dass wir eine Grundabstimmung erarbeiten, mit der wir gut durch die Saison kommen.»