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Große Sorgen: Marco Melandri langsamster Yamaha-Pilot

Von Ivo Schützbach
Marco Melandri (33) gegen Toprak Razgatlioglu

Marco Melandri (33) gegen Toprak Razgatlioglu

«Ich kann den Vorteil von neuen Reifen nicht nutzen», klagte Marco Melandri nach den zweitägigen Superbike-Testfahrten in Jerez. GRT-Yamaha-Kollege Sandro Cortese fuhr fast 4/10 sec schneller.

Während der zwei Tage auf dem Circuit de Jerez war konstant Alex Lowes aus dem Pata-Werksteam der Schnellste der vier Yamaha-Fahrer. Am ersten Tag fuhr der Engländer Bestzeit, am zweiten Tag, als die Top-4 ihre schnellste Runde allesamt mit einem Qualifyer-Reifen drehten, der bis zu 7/10 sec brachte, war Lowes nur 0,212 sec langsamer als Weltmeister Jonathan Rea auf seiner Werks-Kawasaki an der Spitze.

Marco Melandri war in 1:40,469 min Langsamster des Yamaha-Quartetts, auf Rennreifen verlor er auf Lowes fast 8/10 sec, auf Teamkollege Sandro Cortese 4/10 sec.

GRT Yamaha fuhr erstmals mit der neuen Öhlins-Gabel, auch die Umlenkung und die Schwinge an der R1 waren gegenüber dem Test Ende November in Jerez anders. «Lowes macht im Moment alles besser als ich», räumte Melandri gegenüber SPEEDWEEK.com ein. «Mit gebrauchten Reifen stehe ich nicht so schlecht da, aber mit neuen ist es sehr schwierig. Jedes Mal, wenn ich mit neuen Reifen hinausfuhr, wurde ich langsamer, weil ich so viele Probleme hatte. Mit mehr Grip am Hinterrad lässt sich das Bike nicht mehr auf Linie halten und schiebt in den Kurven übers Vorderrad.»

Melandri weiß, dass seine Rennpace deutlich besser ist als sein Speed über eine Runde. Der 22-fache Laufsieger verzichtete während der zwei Tage in Südspanien auch auf den Einsatz eines Qualifyers.

«Für mich war es nicht so wichtig schnell zu sein – ich ging nie auf Zeitenjagd», unterstrich das Ass aus Ravenna. «Wenn du nur ein Motorrad hast, ist das schwierig. Ich wollte viele Sachen am neuen Motorrad probieren. Wenn du viele große Änderungen vornimmst, dann verlierst du zu viel Zeit. Deshalb haben wir uns auf das konzentriert, was wir brauchen.»

Ist Yamaha näher an der Spitze dran als letztes Jahr? Melandri: «Ja, das ist sicher.»

Zeiten Jerez-Test, 24./25. Januar 2019:

1 Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,160 min
2 Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:39,372
3 Leon Haslam (GB), Kawasaki, 1:39,502
4 Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:39,620
5 Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, 1:39,942
6 Sandro Cortese (D), Yamaha, 1:40,075
7 Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:40,145
8 Marco Melandri (I), Yamaha, 1:40,469
9 Michael Ruben Rinaldi (I), Ducati, 1:40,540
10 Chaz Davies (GB), Ducati, 1:40,621
11 Leandro Mercado (RA), Kawasaki, 1:40,794
12 Eugene Laverty (IRL), Ducati, 1:40,879
13 Jordi Torres (E), Kawasaki, 1:41,066
14 Tom Sykes (GB), BMW, 1:41,206 (1:40,7 ohne Transponder)
15 Markus Reiterberger (D), BMW, 1:41,231
16 Alessandro Delbianco (I), Honda, 1:42,353

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