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Sensation: Ducati-Team von Laverty setzt auf Bitubo

Von Ivo Schützbach
Der ehemalige Superbike-Vizeweltmeister Eugene Laverty saß während des Jerez-Tests zum ersten Mal auf der neuen V4R des Go Eleven-Teams. «Wir haben ein größeres Problem zu lösen», meint der Nordire.

Erst als die Fahrer am Donnerstagnachmittag Qualifyer-Reifen montieren ließen, sahen wir eine Ducati vorne dabei: Alvaro Bautista fuhr in 1:39,620 min die viertschnellste Zeit hinter Kawasaki-Star Jonathan Rea (1:39,160 min), Alex Lowes (Yamaha) und Leon Haslam (Kawasaki).

Chaz Davies drehte nach seinem Sturz am Mittwoch wegen Rückenschmerzen lediglich 18 Runden. Youngster Michael Rinaldi aus dem Barni-Team saß erst zum zweiten Mal auf der V4R, Eugene Laverty feierte Premiere.

Laverty konzentrierte sich am ersten Testtag auf die Sitzposition, am zweiten zunehmend um die Abstimmung. In 1:40,879 min gelang ihm auf Rennreifen eine ordentliche Zeit, er war damit gut eine Sekunde langsamer als die Besten.

«Ich konnte nicht so viele Runden wie geplant fahren, wir lieferten aber gute Arbeit ab», hielt Laverty fest, der mit 49 Runden nicht einmal die Hälfte des Fleißigsten Alex Lowes (102) drehte. «Wir arbeiten daran, dass das Motorrad stabiler wird. Es bewegt sich zu stark – mit und ohne Gas. Wenn wir dieses Problem gelöst haben, ist das Motorrad einfacher zu fahren. Wir müssen die Federelemente so hinbekommen, dass der Hinterreifen steten Kontakt zum Asphalt hat.»

Während das Ducati-Werksteam weiterhin auf Öhlins Suspension setzt und Barni dieses Jahr erstmals mit Showa antritt, verwendet Go Eleven als einziges Superbike-WM-Team Bitubo. «In Jerez haben wir mehrfach die Federelemente von Öhlins und Bitubo verglichen», erklärte Teammanager Denis Sacchetti. «Die beste Rundenzeit und auch das beste Gefühl erreichten wir mit Bitubo, also haben wir uns dafür entschieden. Das ist kaum zu glauben, aber wahr.»

«Der Test war nicht so schlecht, wir konnten viel probieren und waren sehr produktiv», versicherte Laverty. «Die Basis des Bikes ist gut, der Motor und das Getriebe. Es ist stark auf der Bremse und in der Beschleunigung. Jetzt geht es weiter nach Portimao, das ist die vielleicht beste Strecke, um unser Problem zu beheben. Gelingt uns das, werde ich deutlich näher an den Werks-Ducati dran sein. In Portimao müssen wir auch ein Auge auf die Rundenzeit haben. Eine halbe Sekunde schneller in Jerez wäre schön gewesen, letztlich geht es bei Testfahrten aber darum, an den Schwächen zu arbeiten.»

Zeiten Jerez-Test, 24./25. Januar 2019:

1 Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,160 min
2 Alex Lowes (GB), Yamaha, 1:39,372
3 Leon Haslam (GB), Kawasaki, 1:39,502
4 Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:39,620
5 Toprak Razgatlioglu (TR), Kawasaki, 1:39,942
6 Sandro Cortese (D), Yamaha, 1:40,075
7 Michael van der Mark (NL), Yamaha, 1:40,145
8 Marco Melandri (I), Yamaha, 1:40,469
9 Michael Ruben Rinaldi (I), Ducati, 1:40,540
10 Chaz Davies (GB), Ducati, 1:40,621
11 Leandro Mercado (RA), Kawasaki, 1:40,794
12 Eugene Laverty (IRL), Ducati, 1:40,879
13 Jordi Torres (E), Kawasaki, 1:41,066
14 Tom Sykes (GB), BMW, 1:41,206 (1:40,7 ohne Transponder)
15 Markus Reiterberger (D), BMW, 1:41,231
16 Alessandro Delbianco (I), Honda, 1:42,353

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