Markus Reiterberger (BMW): «Ganz schöne Slides»
Markus Reiterberger
Weil am Mittwoch nicht alle Teams ihre Zeiten mitteilten, lässt sich nicht genau sagen, was die 1:35,9 min von Tom Sykes wert ist. Da er nur 4/10 sec auf Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) verlor, ist davon auszugehen, dass der Engländer mit seiner Werks-BMW schnell unterwegs war.
«Im Nassen war ich von den Rundenzeiten gut dabei und hatte ein ordentliches Gefühl», erzählte Teamkollege Markus Reiterberger. «Bei abtrocknender Strecke war ich vorsichtig, mit den nassen Flecken fühlte ich mich unsicher und fuhr deshalb nicht auf Rundenzeit.»
Nur in den letzten 90 Minuten war die Strecke einigermaßen trocken, Reiti verlor 1,4 sec auf Sykes und war entsprechend unzufrieden: «Bei solchen Bedingungen kannst du nichts richtig testen. Wir fuhren nur mit einem Motorrad und haben Elektroniksachen für den Regen probiert, was sehr nützlich war. Fürs Nasse haben wir ein Setting gefunden, das erstaunlich gut funktioniert. Am Anfang waren wir mit der Elektronik zu defensiv, da hatte ich ganz schöne Slides. Am Ende hat mein Elektroniker das richtig geil eingestellt, dass ich voll in den Regler reinfahren konnte und trotzdem wenig Rutscher hatte. Im mehr oder weniger Trockenen haben wir nur Kleinigkeiten an der Wheelie- und Traktionskontrolle verglichen.»
Der Obinger hofft jetzt auf gutes Wetter am Donnerstag, um sich intensiv mit der Abstimmung seiner BMW beschäftigen zu können. Er hat schon das ganze Jahr Probleme mit der Bremsstabilität und klagt darüber, dass ihn das Motorrad in der Kurvenmitte nach außen schiebt und er deshalb in der Beschleunigung verliert.
«Ich hatte die gleichen Probleme wie in Imola», grübelte Reiti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wegen des Wetters kann man nicht wirklich rückschließen, woran es liegt. Die anderen waren zum Teil aber deutlich schneller, deshalb müssen wir alle weiterarbeiten. Es ist schade, dass wir die zwei Tage nicht nützen können, am Rennwochenende machst du keine großen Schritte. Ich brauche aber einen großen Schritt und den müssen wir im Test machen. Meine Zeit am Mittwoch ist wirklich schlecht, meine zwei besten Runden habe ich zudem versaut. Ich liege über 1 sec hinter Tom – das ist die 1 sec, die ich bei schlechten Events auf ihn verliere. Wir müssen unbedingt eine Lösung finden.»
Zeiten Superbike-Test Misano, Mittwoch:
Jonathan Rea, Kawasaki, 1:35,5 min
Alex Lowes, Yamaha, 1:35,7
Tom Sykes, BMW, 1:35,9
Leon Haslam, Kawasaki, 1:36,4
Michael van der Mark, 1:36,5
Sandro Cortese, Yamaha, 1:36,8
Loris Baz, Yamaha, 1:36,9
Markus Reiterberger, BMW, 1:37,3
Javier Fores, Honda, 1:37,7
Marco Melandri, Yamaha, 1:37,8
Yuki Takahashi, Honda, 1:39,0
Chaz Davies, Ducati
Alvaro Bautista, Ducati
Michael Rinaldi, Ducati
Samuele Cavalieri, Ducati
Niccolo Canepa, Yamaha
Jordi Torres, Kawasaki