BMW-Werksteam auch in der Endurance-WM ohne Reiti
Wohin verschlägt es Markus Reiterberger 2020?
Für Markus Reiterberger und viele seiner Anhänger war es ein Schock, als BMW am 16. August offiziell die Verpflichtung von Eugene Laverty als Nachfolger für den Deutschen im Werksteam bekannt gab. Mit warmen Worten wurde der 25-Jährige verabschiedet, was die Entscheidung für den Trostberger jedoch nicht besser macht.
Eine Alternative hat Reiterberger noch nicht, vielmehr werden die Optionen weniger. Sein Manager Werner Daemen, der mit seinem Team die werksseitige Rückkehr von BMW in der Endurance-WM 2019/2020 organisiert, stellte drei andere Fahrer vor: Kenny Foray (35), Julian Puffe (23) und Ilya Mikhalchik (23) werden die S1000RR bei Saisonstart am 21./22. September in Le Castellet pilotieren.
Dazu muss man wissen: Reiti ist bis Ende der Superbike-WM 2019 an Pirelli gebunden, in der Endurance-WM fährt BMW mit Dunlop. In Le Castellet könnte der zweifelsohne talentierte Bayer also ohnehin nicht fahren, sondern erst ab Sepang/Malaysia am 14. Dezember.
Außerdem ist es in der Langstrecken-WM nicht unüblich, das Fahrerpersonal unter der Saison zu wechseln, wonach es sich im BMW-Werksteam aber nicht anhört. «Ich freue mich sehr, dass wir ein starkes Fahrertrio haben und dass sie die verdiente Chance bekommen, mit diesem Projekt mitzuwachsen», sagte Teambesitzer Werner Daemen, der selbst über viele Jahre Langstreckensport ausübte. «Ich war 14 Jahre als Fahrer in der Meisterschaft aktiv und habe in dieser Zeit auch Podiumsplätze gefeiert. Ich freue mich sehr, dass ich nun diese Chance mit dem BMW Motorrad World Endurance Team bekomme.»
Wie in der Superbike-WM ist BMW Motorsport-Direktor Marc Bongers auch in Entscheidungen in der Endurance-WM eingebunden. «Ich bin überzeugt, dass wir mit den Fahrern Kenny Foray, Julian Puffe und Ilya Mikhalchik sehr gut aufgestellt sind. Dieses Trio bringt die perfekte Kombination aus viel Erfahrung und Speed mit», sagte der Niederländer. «Alle drei sind mit der neuen BMW S1000RR bestens vertraut und kennen die besonderen Herausforderungen, die der Langstreckensport an Fahrer, Teams und Bikes stellt.»