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Comeback von Leon Camier: «Habe mich gefürchtet»

Von Gordon Ritchie
Bis Montagmorgen war Leon Camier der festen Überzeugung, dass es sinnlos wäre, fünf Wochen nach seiner Schulter-OP bei den SBK-Tests in Portimao auf die V4R des Barni-Teams zu steigen. Dann änderte sich plötzlich alles.

«Direkt nach der Operation hatte ich sofort einen guten Bewegungsumfang, jetzt wird es aber immer schlechter», hielt Leon Camier gegenüber SPEEDWEEK.com am Sonntag fest. «Je mehr ich mache, umso schlimmer wird es. Jetzt muss ich versuchen ruhig zu bleiben, damit die Entzündung zurückgeht. Als ich am Samstag auf das Motorrad stieg, hatte ich das Gefühl, dass ich es versuchen kann. Aber es ist sinnlos. Ich habe mit meinen Ärzten und dem Team gesprochen: Wir sind uns einig, dass fahren keinen Sinn macht, so lange ich das nicht auf meinem normalen Level tun kann. Sonst riskiere ich, dass es noch schlimmer wird.»

Einen Tag später sah die Welt für den Engländer plötzlich anders aus.

«Als ich mich am Sonntag auf das Bike setzte, fühlte ich mich sofort besser und dachte mir, dass ich zumindest herumrollen kann», erzählte Camier. «Ich wollte wissen wie es läuft und ging es ganz entspannt an. Aber es war furchteinflößend, keiner im Team wollte, dass ich fahre. Der ursprüngliche Plan sah nicht vor, das ich fahre. Ich wollte nur zuschauen und lernen. Dann konnte ich aber einige Runden fahren – und sie waren es wert. Ich war nicht stark, nicht schnell und hatte kein Vertrauen, aber es war schön zu fahren.»

Weil nach der Mittagspause Camier die Panigale V4R von Cortese übernahm, hatte der Schwabe keine Möglichkeit, sich gegenüber Sonntag zu verbessern.

Problematisch für Camier: Den Großteil der Wintertests saßen Michele Pirro und Cortese auf der Barni-Ducati. «Sie haben mit dem Chassis und der Elektronik eine andere Richtung eingeschlagen, als ich das haben möchte», unterstrich er. «Ich fuhr am Montag nur gut 20 Runden, konnte aber dennoch schildern, wie ich es haben möchte. Die Ducati ist ein komplett anderes Motorrad, als das was ich gewöhnt war. Die Elektronik arbeitet anders, das Chassis ist sehr steif, es braucht einige Zeit, bis du dieses Motorrad schnell bewegen kannst. Ich bevorzuge es, mit wenig Elektronik zu fahren und so viele Probleme wie möglich über das Chassis zu lösen.»

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, 27. Januar 2020:

1. Toprak Razgatlioglu, Yamaha, 1:40,804 min
2. Scott Redding, Ducati, 1:40,883
3. Loris Baz, Yamaha, 1:40,994
4. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,426
5. Chaz Davies, Ducati, 1:41,599
6. Leon Haslam, Honda, 1:41,655
7. Tom Sykes, BMW, 1:41,786
8. Eugene Laverty, BMW, 1:41,990
9. Federico Caricasulo, Yamaha, 1:42,030
10. Garrett Gerloff, Yamaha, 1:42,045
11. Michael Rinaldi, Ducati, 1:42,309
12. Leandro Mercado, Ducati, 1:42,462
13. Javier Fores, Kawasaki, 1:42,802
14. Sylvain Barrier, Ducati, 1:43,458
15. Christophe Ponsson, Aprilia, 1:43,480
16. Alvaro Bautista, Honda, 1:43,559
17. Sandro Cortese, Ducati, 1:43,804

Kombinierte Zeiten 26./27. Januar 2020:

1. Toprak Razgatlioglu, Yamaha, 1:40,804 min
2. Scott Redding, Ducati, 1:40,883
3. Loris Baz, Yamaha, 1:40,994
4. Michael van der Mark, Yamaha, 1:41,426
5. Chaz Davies, Ducati, 1:41,599
6. Leon Haslam, Honda, 1:41,655
7. Tom Sykes, BMW, 1:41,786
8. Eugene Laverty, BMW, 1:41,990
9. Federico Caricasulo, Yamaha, 1:42,030
10. Garrett Gerloff, Yamaha, 1:42,045
11. Michael Rinaldi, Ducati, 1:42,309
12. Leandro Mercado, Ducati, 1:42,462
13. Javier Fores, Kawasaki, 1:42,802
14. Sandro Cortese, Ducati, 1:42,936
15. Sylvain Barrier, Ducati, 1:43,458
16. Christophe Ponsson, Aprilia, 1:43,480
17. Alvaro Bautista, Honda, 1:43,559

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