Überraschung: Lorenzo Savadori wechselt zu Honda
Lorenzo Savadori
Alvaro Bautista und Leon Haslam wurden von der Honda Racing Corporation (HRC) bereits letzten Herbst als Werksfahrer für 2020 vorgestellt, ebenso der Japaner Takumi Takahashi im MIE-Satelliten-Team.
Nun sickerte durch: Ab dem Europa-Auftakt in Jerez am letzten März-Wochenende übernimmt der Italiener Lorenzo Savadori den zweiten Platz im Team von Midori Moriwaki. Die ersten beiden Übersee-Events zu Saisonbeginn in Australien und Katar wird nur Takahashi am Start sein.
Savadori hat ereignisreiche Monate hinter sich. Ende September unterschrieb der 26-Jährige mit Pedercini Kawasaki einen Zwei-Jahres-Vertrag für die Superbike-WM. Außerdem einigte er sich mit dem Team Trentino Gresini auf eine weitere Saison im MotoE-Weltcup.
Kurz vor Weihnachten kam es zum Zerwürfnis von Pedercini und Hauptsponsor Global Service Solutions, woraufhin Savadori um Freistellung bat, um Aprilia-Testfahrer für die MotoGP-WM zu werden. Am gestrigen Sonntag war er in Sepang/Malaysia für den Hersteller aus Noale auf der RS-GP 19 unterwegs.
Der Superstock-1000-Champion von 2015 wird von Fausto Gresini gemanagt, der Italiener ist Teamchef des Aprilia-Werksteams in der MotoGP-WM und des gleichnamigen MotoE-Rennstalls.
Zwischen MotoE und Superbike-WM gibt es keine Terminüberschneidung, aufgrund der unterschiedlichen Antriebskonzepte herrschen auch keine Interessenkonflikte zwischen den Herstellern.
Anders verhält es sich mit Savadoris Aprilia-Vertrag und seiner neuen SBK-Verpflichtung mit Honda. Da Gresini als sein Manager direkten Einfluss auf die Abkommen mit Aprilia nehmen kann, wird sich dieses Problem schnell lösen lassen – Aprilia muss sich nach einem neuen Testfahrer umschauen.
Der offizielle Name des Honda-Satelliten-Teams wird sein: MIE Racing Althea Honda. Womit klar ist, dass der italienische Keramik-Industrielle Genesio Bevilacqua mit seiner Firma Althea weiterhin an der Seite von Midori Moriwaki steht.
Entgegen früherer Ankündigungen von Honda, soll das Team doch identisches Material wie das Werksteam erhalten. Was sinnvoll ist, weil dann Takahashi als Test- und Entwicklungsfahrer die Brücke zu den Ingenieuren in Japan schlagen kann.