Kawasaki gab Verantwortung ab – und begann zu siegen
Steve Guttridge (li) ist einer der Väter des Kawasaki-Erfolgs
Sechs von sieben möglichen WM-Titeln hat Kawasaki seit 2013 in der Superbike-WM abgeräumt, in der Statistik verbesserte sich der japanische Hersteller vorbei an Aprilia, Yamaha und Honda auf Platz 2 der ewigen Bestenliste. Nur Ducati hat in der Geschichte der seriennahen Weltmeisterschaft mehr Laufsiege und Titel gewonnen.
Wenn am 28. Februar auf Phillip Island die Superbike-WM 2020 beginnt, ist erneut Weltmeister Jonathan Rea der Mann, den es zu schlagen gilt.
Kawasaki hat in den vergangenen Jahren vieles richtig gemacht, angefangen bei einer Management-Entscheidung in Japan.
«Vor acht Jahren wurde Kawasaki Europe von der Firmenzentrale in Japan mit allen Aspekten eines offiziellen Werksteams beauftragt. Für uns war das damals ein sehr großer Schritt», erinnert sich Steve Guttridge von Kawasaki Europa. «Wir haben Provec Racing überredet, für die Saison 2012 in die Superbike-WM aufzusteigen. Und zu jeder Zeit haben wir in Japan mit einer kleinen Gruppe von Ingenieuren zusammengearbeitet, die aber sehr clever sind. Gemeinsam haben wir ein rennsportorientiertes Motorrad entwickelt, das perfekt zu unseren Fahrern passt.»
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Bereits im ersten Jahr verpasste Tom Sykes den Titel nur um 0,5 Punkte an Max Biaggi (Aprilia). Heute gilt die ZX10-RR im Superbike-Trimm als das ausgewogenste Paket, das auf jeder Rennstrecke konkurrenzfähig ist.
«2013 haben wir mit Tom den Titel gewonnen, 2014 den Titel knapp verfehlt und danach haben schwimmen wir auf der Rekordwelle von fünf Titeln in Folge. Diese Erfolgsgeschichte ist ein wahr gewordener Traum», sagte Guttridge weiter. «Als Team und Hersteller haben wir an uns geglaubt und etwas geschaffen, so kamen auch fünf Hersteller- und Team-Titel in Folge zu Stande. Wir müssen dem gesamten Team und Kawasaki Japan für die Teamarbeit danken, die sie zusammen mit unseren technischen Partnern leisten. Alle stehen hinter uns und arbeiten am selben Ziel.»