Ducati-Boss Domenicali: «Da kann man nicht lügen»
Ducati-Boss Claudio Domenicali
Schauplatz der der Präsentation von Aruba.it Ducati waren Räumlichkeiten am Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola. Die Traditionsrennstrecke ist die Haus- und Hofstrecke von Ducati und ist nur 50 km vom Werk entfernt.
Seit 2015 ist der italienische IT-Dienstleister Aruba mehr als nur der Hauptsponsor für das offizielle Werksteam. Aruba-Boss Stefano Cecconi hat gleichzeitig die Funktion des Teamchefs inne. Wie Cecconi ist auch Ducati-CEO Claudio Domenicali nicht nur verantwortlich für den Erfolg eines Unternehmens, beide sind auch leidenschaftliche Rennsportfans.
Die beiden Manager haben einen Draht zueinander.
«Unsere starke Partnerschaft geht über Motorräder hinaus», sagte der charismatische Domenicali. «Wir haben eine ganz besondere Beziehung zwischen unseren Firmen, und das auch zwischenmenschlich. Stefano Cecconi ist ein großartiger Mensch. Aruba wuchs unter seiner Leitung enorm.»
Cecconi und Domenicali waren die ersten Redner bei der Teampräsentation in Imola.
«Im vergangenen Jahr feierte der Panigale V4R ihr Debüt in der Superbike-WM und bewies mit 17 Siegen seine große Wettbewerbsfähigkeit – das trug maßgeblich zum kommerziellen Erfolg des Panigale V4 bei, die 2019 weltweit das meistverkauftes Motorrad in seinem Segment war.»
«Wir waren sehr zufrieden mit den Verkaufszahlen, obwohl die aktuelle Marktsituation nicht einfach ist. Die Verkäufe des 2019er Modells, das die Basis für die V4R war, waren großartig. Das motiviert uns, 2020 noch besser zu werden. Dafür haben wir das aktuelle Modell mit den Erkenntnissen von der V4R in vielen Bereichen modifiziert – zum Beispiel die Verkleidung. Vom Ursprung hatten wir zuerst die V4 entwickelt und dann dieV4R davon abgeleitet. Nun haben wir vom Superbike viel gelernt und das führte zur Entwicklung der weiterentwickelten V4S. Das ist der Grund, warum wir die Superbike-WM so großartig finden. Die neue neue Panigale V4S 2020 ist ab sofort bei allen Ducati-Händler erhältlich.»
Zum Erfolg trägt auch eine glaubhafte Öffentlichkeitsarbeit bei, an der sich Domenicali wie kein Zweiter Manager beteiligt.
«Ich habe einen Twitter-Account, über den ich mit Ducati-Fans austausche. Zum Beispiel habe ich kürzlich die Rundenzeit von Scott mit der V4S in Valencia kommuniziert – die Reaktionen waren enorm», freute sich der Italiener. «Jemand fragte, warum der Rahmen schwarz sei und ich erklärte, dass es ein 2019er Modell sei und wir alles aktualisiert haben, bis auf den Rahmen. Ich mag diese Form der Interaktion mit Ducati-Fans. Und das ist das tolle an den Sozialen Medien: Man muss sehr offen sein und man kann dort nicht lügen. Man muss also alles so transparent wie möglich machen. Nur so kann man eine direkte Beziehung zu den Fans aufbauen.»