Michael vd Mark (Yamaha): «Eines der besten Gefühle»
Seit dem 1. März hat sich in der Superbike-WM wegen der ausbreitenden Corona-Pandemie kein Rad mehr gedreht. Erst im Laufe der letzten Woche wurden einige Maßnahmen in Europa gelockert und die Piloten kehren langsam zurück auf die Rennstrecke. Michael van der Mark fuhr am Mittwoch mit einer Yamaha R1M ohne Rennspezifikationen die ersten Kilometer auf einer Rennstrecke seit dem Saisonauftakt auf Phillip Island.
Der niederländische Motorradverband KNMV ermöglichte den heimischen Piloten einen Trackday auf dem TT Circuit in Assen. Van der Mark fuhr auf der völlig erneuerten Fahrbahn 65 Runden und eine schnellste Rundenzeit von 1:39.3 Minuten. Zum Vergleich, die beste Rennrunde von Alvaro Bautista aus dem Jahr 2019 liegt bei 1:34.5 Minuten. Der 27-Jährige war nach der langen Zwangspause völlig begeistert. «Es war großartig, endlich wieder auf einem Motorrad gesessen zu haben. Mit der R1 zu fahren ist eines der besten Gefühle auf der Welt und seit dem letzten Rennen auf Phillip Island ist eine ganze Zeit vergangen. Es ging darum, sich wieder an die Geschwindigkeit zu gewöhnen.»
«Assen ist eine meiner Lieblingsstrecken und es war großartig hier zu fahren. Die Strecke wurde komplett neu asphaltiert und das Gefühl, auf dem neuen Untergrund zu fahren ist genial, ich bin mir sicher, dass wir hier beim Rennen einen neuen Rundenrekord erzielen werden», sagte der Niederländer am Mittwoch. «Es sieht zwar so aus, als wäre ein Rennen mit den anderen Superbike-WM-Piloten noch weit entfernt, aber das war der erste Schritt in diese Richtung. Sobald alles sicher ist, hoffe ich, wieder schöne Rennen in der Superbike-WM fahren zu können.»
Vor allem von seinem Bike war der Yamaha-Star überzeugt: «Es ist unglaublich, wie einfach die Straßenversion der Yamaha R1M zu fahren ist. Wir haben uns das Bike geschnappt, haben Pirelli-Rennreifen aufgezogen und sind am Ende nur zwei bis drei Sekunden hinter meinem Superbike. Dieses Motorrad mach wirklich viel Spaß.»
Denkt van der Mark, dass wir bald ein Rennen in der Superbike-WM sehen, trotz der ganzen Vorsichtsmaßnahmen und Regelungen? «Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg und jeder muss diese Bedingungen respektieren. Es ist ein anderer Lebensstil für alle und wir müssen die Abstände einhalten, aber es wird der einzige Weg zurück zur Normalität sein. Die Verantwortlichen in Assen haben einen guten Job gemacht. Alles ist leicht verständlich und alle müssen sich an die Regeln halten, nur so werden wir bald wieder Rennen fahren können.»