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Sandro Cortese: Reha beginnt – Zukunft ist ungewiss

Von Ivo Schützbach
Sandro Cortese

Sandro Cortese

Am Mittwoch wird sich Sandro Cortese für vorerst drei Wochen in den Medical Park nach Bad Wiessee in Rehabilitation begeben. «Es wird vor allem um den Muskelaufbau gehen», erzählte der zweifache Weltmeister.

In den Wochen nach seinem schlimmen Sturz in Portimao am 8. August durchlebte Sandro Cortese die schwierigste Zeit seines Lebens. Der 30-Jährige hat sich beim Einschlag in eine Betonmauer den siebten Brustwirbel zertrümmert, außerdem brach er sich fünf Rippen auf der rechten Seite und einen Knochen im linken Fuß.

Inzwischen kann der 30-Jährige wieder ohne Krücken laufen, am Mittwoch geht es für drei Wochen in den Medical Park nach Bad Wiessee am Tegernsee in Rehabilitation. «Momentan bin ich in Selbstisolation, weil ich einen Coronatest machen musste», erzählte Cortese SPEEDWEEK.com am Tag vor der Abreise. «Um in die Klinik zu dürfen, muss ich coronafrei sein. Ich gehe jetzt mal drei Wochen, dann kommt es darauf an, wie fit ich bin. Dann wird entschieden, ob ich heim darf oder ob verlängert wird.»

Wie genau das Rehaprogramm aussehen wird, weiß der zweifache Weltmeister noch nicht. «Den Plan kriege ich erst am Mittwoch, es geht vor allem um den Muskelaufbau im Rücken und den Beinen. Weil ich noch ein bisschen humple, muss ich auch in die Gangschule. Das ist noch nicht so rund und wie es sein sollte, aber ich darf voll belasten. Ich bin jetzt schon jeden Tag bei der Physiotherapie, da werde ich auf dem Laufband gefilmt, damit man genau sieht, wie der Gang ist. Ich bin froh, dass ich mich wieder so fortbewegen kann. Auch wenn ich noch nicht viel gehen kann, weil ich geschwollene Füße bekomme und sie dann kühlen muss.»

Wie geht es dir allgemein? «Gut, ich habe keine Schmerzen», hielt Sandro fest. «Oder sagen wir, ich habe mich damit arrangiert. Im Rücken zwickt es wegen der Platte. Und ich reagiere auf der ganzen linken Seite noch extrem empfindlich auf Wärme und Kälte, das kommt von den Nerven. Das ist seit dem Unfall gestört, mein Körper weiß noch nicht, wie er das einschätzen soll.»

Seine sportliche Zukunftsplanung hat der diesjährige Superbike-WM-Pilot erst einmal nach hinten verschoben. «Ich bin die ganze Zeit mit meinem Manager Alberto Vergani in Kontakt», verriet Cortese. «Wir warten jetzt erst mal die Reha ab, wie ich dann körperlich dastehe. Dann müssen wir entscheiden, in welche Richtung wir gehen und welche Möglichkeiten es gibt. Abgesehen von den Werksteams wissen nur ganz wenige, wie es weitergeht. Das Finanzielle ist für die Privatteams wegen Corona sehr schwierig. Erst wenn ich 100 Prozent schmerzfrei bin und es meinem Körper gut geht, dann kann ich etwas entscheiden. Jetzt würde sich eh niemand für mich entscheiden, weil niemand weiß, wie es mir gesundheitlich geht. Momentan geht meine Gesundheit vor und alles andere spielt keine Rolle. Ich muss mich wieder wohlfühlen in meinem Körper, im Moment bin ich da noch sehr weit weg davon.»

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