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Sandro Cortese nach OP schmerzfrei – und ohne Angst

Von Ivo Schützbach
Vergangenen Donnerstag wurde Sandro Cortese in einer zweistündigen Operation sämtliches Metall aus dem Rücken entfernt, am Mittwoch darf er voraussichtlich heim. Bis Ende Mai sollte der Schwabe vollständig genesen sein.

Achteinhalb Monate nach seinem schlimmen Unfall am 8. August 2020 bei der Superbike-WM in Portimao bekam Sandro Cortese in der BG Unfallklinik Murnau die Platten und Schrauben aus dem Rücken entfernt, die damals zur Stabilisierung der gebrochenen Wirbel eingesetzt worden waren. Letzten Donnerstag um 11 Uhr kam er in den OP, gegen 15 Uhr wachte er wieder auf. «Die Operation dauerte zirka zwei Stunden», erzählte er SPEEDWEEK.com am Montag nach dem Mittagessen. «Den Rest des Tages habe ich geschlafen, die Medizin war gut.»

«Mir geht es gut, sehr gut sogar», meinte der Berkheimer. «Von Donnerstag bis Samstagabend musste ich liegen, damit das Blut abläuft. Am Sonntag wurden dann die Drainagen gezogen, das war ein bisschen eklig. Dienstag habe ich eine weitere Untersuchung und hoffe, dass ich am Mittwoch heim darf. Kurz vor deinem Anruf habe ich die Titanplatten und das Zeug gesehen, das drin war – das ist echt groß. Wenn ich mich jetzt ins Bett lege oder an einen Stuhl anlehne, das ist so ungewohnt, wenn nichts drückt oder wehtut. Das ist richtig angenehm. Oder wenn ich mal niesen muss, und nichts wehtut und ich deswegen keine Angst mehr haben muss.»

Cortese wurde von der Chefärztin operiert, um eine weitere Narbe zu verhindern, hat sie die alte wieder aufgeschnitten. «Mir ist das eh egal. Sie hat gemeint, dass sie versucht, die Narbe noch mal so schön hinzubekommen. Man sieht sie eh nicht, weil ich da ein Tattoo habe – sonst lasse ich halt noch mal drüber stechen.»

Die behandelnden Ärzte gehen davon aus, dass sich bis in drei Wochen die von den Schrauben hinterlassenen Löcher in den Knochen geschlossen haben. «Die ersten zwei Wochen muss ich etwas ruhig tun, dann werden die Fäden gezogen», schilderte der zweifache Weltmeister. «Anschließend habe ich mobile Reha, zur Physiotherapie kann ich von zuhause aus. In vier bis sechs Wochen bin ich wieder gut dabei.»

Erst wenn er alle Behandlungen und Anwendungen hinter sich hat, wird sich Cortese mit seinem Manager Alberto Vergani zusammensetzen und besprechen, ob die Fortsetzung seiner Sportkarriere eine Option ist. Seit dem 31. März ist der 31-Jährige Markenbotschafter von Yamaha und hat beruflich eine erste Orientierung vorgenommen. Aus dem Red Bull Media House ist zu hören, dass Sandro für den Privatsender ServusTV dieses Jahr als Experte für die Berichterstattung der Ende Mai beginnenden Superbike-WM vorgesehen ist.

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