Melandri: «Die Superbike-WM ist aufregender»
Marco Melandri findet sich auf dem Superbike blendend zurecht
Nach sieben Jahren in der MotoGP-Klasse wechselte der 250er-Weltmeister von 2002 zu Beginn der Saison in die Superbike-WM. Melandri, der für das Yamaha-Werksteam unterwegs ist, steht nach zwei Veranstaltungen auf Rang 2 der WM-Tabelle und lässt damit Piloten wie Leon Haslam oder Weltmeister Max Biaggi hinter sich.
Marco, du warst mehr als ein Jahrzehnt auf Prototypen-Bikes unterwegs. Wie gross ist der Unterschied zu den in der Superbike-WM eingesetzten seriennahen Motorrädern? Musstest du deinen Fahrstil ändern?
Der grösste Unterschied ist das Gewicht des Motorrads und das Bremsen. Alles andere ist ziemlich gleich. Meinen Fahrstil musste ich ein Bisschen anpassen, die Reifen in der MotoGP-Klasse sind anders zu fahren als die Pirelli-Reifen.
In den ersten Rennen bekam man den Eindruck, dass du einfacher in die Kurven fahren kannst. Wie erklärst du das?
Ich habe die richtige Balance gefunden und fühle mich wohl auf der Yamaha. Die R1 arbeitet perfekt mit meinem Fahrstil zusammen. Das macht alles einfacher, auch das Kurvenfahren.
Ist deine Erfahrung aus der 250er-WM ein Vorteil oder eher ein Nachteil?
Ich denke, dass es ein Vorteil ist. Ich glaube, auf einem Zweitakt-Motorrad lernt man am Besten, wie man Gas und Bremse einsetzen sollte. Daher ist meine Erfahrung sicher kein Nachteil.
Du warst sieben Jahre in der MotoGP-WM unterwegs. In welcher Klasse geht es enger zu?
In der Superbike-WM. Es gibt viele verschiedene Bikes und viele Rennfahrer können um den Sieg mitfahren. Das macht es aufregender. Im MotoGP sind es immer die gleichen zwei oder drei Fahrer, die gewinnen können. Jedes Rennen ist gleich. Du fährst, gibst wirklich alles und am Ende vom Tag bist du unter Ferner liefen.
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