Superbike-WM: Toprak Razgatlioglu sieht schwarz

Toprak Razgatlioglu kann nicht anders: Immer am Limit

Von Ivo Schützbach
Superbike-Weltmeister Toprak Razgatlioglu ist kein Fahrer, der Rennen auf seiner Yamaha von der Spitze weg gewinnt, er liebt Kämpfe. Das hat auch damit zu tun, wie er in der Türkei trainiert.

Natürlich will Toprak Razgatlioglu seinen Titel in der Superbike-WM 2022 erfolgreich verteidigen. Und klar weiß er um die Stärke seiner Gegner, allen voran Johnny Rea (Kawasaki) und Alvaro Bautista (Ducati). Diese drei sind für fast jeden im SBK-Paddock die Favoriten für die am Wochenende in Aragonien beginnende Weltmeisterschaft.

Toprak ist auf alles vorbereitet. «Ich bin immer bereit, bereit zu kämpfen», grinste der 18-fache Laufsieger. «So halten wir es auch beim Training in der Türkei, wir kämpfen immer wie in einem Rennen.»

Das geht auf die Trainingsphilosophie von Kenan Sofuoglu zurück, der seine Schützlinge wie Razgatlioglu, die Öncü-Zwillinge oder Rodi Pak auf kleinen Motorrädern konstant im Grenzbereich und mit Ellbogenkontakt fahren lässt.

«So mache ich das sogar bei Tests», meinte Toprak. «Als ich am Montag in Aragon einen Fahrer vor mir hatte, überholte ich ihn auf der Bremse – wie es eben mein Stil ist. Es funktioniert noch, nichts hat sich gegenüber letztem Jahr geändert. Mal sehen, wie ich mich in den Rennen am Wochenende schlage. Wichtig ist vor allem die Lebensdauer des Hinterreifens. Mir sind bei den Tests schnelle Rundenzeiten gelungen. Wichtiger ist aber, dass ich diese sehr konstant fahren konnte. Meine Strategie werde ich erst während des Rennens festlegen, Alvaro, Johnny und einige andere sind sehr stark.»

In Aragon kommt zum ersten Mal der neue SCQ-Hinterreifen von Pirelli zum Einsatz, ein superweicher Qualifyer, den die Fahrer aber auch im Sprintrennen einsetzen dürfen. Während Kawasaki-Star Rea nach den Tests bei kühlen Bedingungen sagte, dass er mit diesem Reifen niemals über die 10-Runden-Distanz kommen werde, spulte Razgatlioglu damit sieben Runden ab. «Die letzten zwei oder drei Runden ließ der Reifen etwas nach. Wir werden das am Freitag noch mal probieren.»

Es ist davon auszugehen, dass der Reifen bei wärmeren Bedingungen länger durchhalten wird. Doch selbst Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier hat arge Zweifel, dass das neue Produkt bereits weit genug entwickelt ist, um im Sprintrennen eingesetzt werden zu können.


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