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Álvaro Bautista: Sein Vorteil ist nicht das Gewicht

Von Manuel Pecino
Auf dem Podium ist Alvaro Bautista immer der kleinste Fahrer

Auf dem Podium ist Alvaro Bautista immer der kleinste Fahrer

Ducati-Star Álvaro Bautista ärgert sich darüber, wenn seine Gegner in der Superbike-WM 2023 das geringe Körpergewicht des Spaniers für seine Überlegenheit verantwortlich machen.

Von den Top-Piloten der Superbike-WM 2023 ist Álvaro Bautista für jeden erkennbar der kleinste und leichteste Fahrer. Deshalb schrieben Fahrer wie Scott Redding die Überlegenheit des Ducati-Piloten auf der Rennstrecke den körperlichen Vorteilen des 38-Jährigen zu und forderten ein Mindestgewicht von Fahrer und Motorrad. Doch dieses Thema wurde wenige Tage vor dem Saisonstart in Australien vom «SBK Permanent Bureau» von der Tagesordnung gestrichen.

Für Bautista war das geforderte Mindestgewicht ohnehin ein Ärgernis, denn seine zweifelsohne überragenden Fähigkeiten auf dem Motorrad gerieten so in den Hintergrund. «Ich habe seinerzeit mit Dani Pedrosa über dieses Thema gesprochen. Es stellte sich heraus, dass in seinem Fall klein und leicht zu sein, ihn am Sieg gehindert hat. Und bei mir soll es auf einmal der Grund sein, warum ich gewinne. Für mich sind das Ausreden», ärgerte sich der 38-Jährige im Gespräch mit SPEEDWEEK.com-Mitarbeiter Manuel Pecino. «Außerdem gibt es noch das Problem mit der Höchstgeschwindigkeit. Ich glaube nicht, dass es am Gewicht liegt, wenn man einen Top-Speed erreicht. Meine Karriere begann ich auf Zweitaktmotorrädern mit 125 und 250 ccm. Ich bin zierlich, dass ich auf dem Motorrad kaum zu sehen bin. Aber das liegt daran, dass ich damals bei Aprilia mit Gigi im Windkanal viel an der Aerodynamik gearbeitet habe. Das ist enorm wichtig.»

Bautista holt weiter aus: «Bei 300 km/h macht es einen gewaltigen Unterschied, ob man mit den Fußspitzen nach außen oder nach innen fährt, das kann man sich gar nicht vorstellen ... es macht mehr aus als zehn Kilo Gewicht», erklärte der WM-Leader. «Im Fall von Redding ist seine Statur, groß und kräftig, vielleicht nicht die beste für einen Fahrer – ich spreche nicht von seinem Talent, sondern nur von seinem Körperbau. Wenn man sich die Champions anschaut, abgesehen von Valentino, ist es nicht so, dass sie zwei Meter groß sind.»

Einen Rennfahrer wegen seiner Größe oder seines Gewichts zu bestrafen, hält der 18-fache Saisonsieger auch aus einem anderen Grund für falsch. «Das wäre ja so, als wenn ein Basketballspieler darum bittet, den Korb tiefer zu hängen, weil er kleiner ist», veranschaulichte Bautista. «Jeder Mensch muss damit klarkommen, wie er gebaut ist, und muss so seinen Lebensunterhalt verdienen.»

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