Imola, 2.Lauf: Sieg für Checa, Pech für Rea
Carlos Checa ist bald am Ziel: 97 Punkte Vorsprung auf Melandri
Wie im ersten Lauf schnappte sich Jonathan Rea (GB/Honda) am Start die Führung , mit Eugene Laverty (IRL/Yamaha), Tom Sykes (GB/Kawasaki), Leon Camier (GB/Aprilia) und Carlos Checa (E/Ducati) im Schlepptau. Noriyuki Haga (J/Aprilia), Zweiter des ersten Laufs, kam hinter Leon Haslam (GB/BMW) und Marco Melandri (I/Yamaha) als Achter aus der ersten Runde. Im zweiten Umlauf krachte Jakub Smrz (CZ/Ducati) mit seiner Effenbert-Ducati ins Kiesbett; Roberto Rolfo (I/Kawasaki) schied mit technischem Defekt aus.
An der Spitze machte Jonathan Rea von Beginn an ernst und setzte sich sukzessive von seinen Verfolgern ab. Nach fünf Runden führte der Castrol-Honda-Pilot um 3,0 sec vor Haga, der seine Gegner bei seiner Aufholjagd wie Anfänger aussehen lässt. Hinter dem Japaner kämpfen Camier, Checa, Laverty, Haslam, Michel Fabrizio (I/Suzuki) und Sykes um Anschluss. Melandri wieder nur auf Position 8.
Nach 7 von 14 Runden hat Haga freie Bahn und fährt schnellere Rundenzeiten als Rea an die Spitze - eine Kopie des ersten Laufs kündigt sich an. Dahinter hat sich Checa den dritten Platz von Camier geschnappt. Kurz darauf räubert der Aprilia-Pilot durchs Kiesbett, behauptet aber seine Position und reiht sich direkt vor der Kampfgruppe um Haslam, Melandri, Laverty und Sylvain Guintoli (F/Ducati) wieder ein. Kurz darauf steuert Tom Sykes wegen eines Defekts die Boxengasse an.
Die Top-15 nach 10 von 21 Runden: Rea, Haga, Checa, Camier, Haslam, Melandri, Laverty, Guintoli, Lascorz, Fabrizio, Berger, Polita, Sandi, Aitchison, Badovini, Xaus.
Nach einem kapitalen Fehler büsst Marco Melandri fünf Positionen ein und Maxime Berger (F/Ducati) bekommt eine Durchfahrtstrafe aufgebrummt - wegen Abkürzen in einer Schikane. Michel Fabrizio, Matteo Baiocco (I/Ducati) und Troy Corser (AUS/BMW) mussten das Rennen in der Garage aufgeben.
Das letzte Renndrittel beginnt und Jonathan Rea ist der Sieg eigentlich nicht mehr zu nehmen - er führt wieder um 3,2 sec vor Haga, dem Althea-Pilot Checa im Auspuff steckt. Camier hat den vierten Rang sicher im Griff. Eugene Laverty hat beim Fünfkampf um Platz 5 die Nase vorn.
Schock in der Castrol-Honda-Box: Fünf Runden vor Schluss wird Rea plötzlich langsamer, Checa und Haga fahren am frustrierten Honda-Piloten vorbei, dem scheinbar das neue ride-by-wire-System einen Streich spielt. Rea gibt das Rennen auf.
Es kommt wie es kommen musste: Checa kassiert Haga und gewinnt den zweiten Lauf vor den zwei Aprilia-Piloten Haga und Camier. Dann folgen Laverty, Haslam, Guintoli, Joan Lascorz (E/Kawasaki), Melandri und Mark Aitchison (AUS/Kawasaki).