Domi Aegerter bei Rossi: Knapp hinter Bagnaia im Ziel
Die «100 km der Champions» fanden bereits zum zehnten Mal auf dem Gelände der VR46-Akademie in Tavullia statt. Ins Leben gerufen wurde der Event nicht etwa als reine Spaßveranstaltung für Rennsport-Pensionisten, sondern als Scharfmacher für die Profis der VR46-Struktur vor den anstehenden Wintertests.
Seitdem matchen sich die Helden der Akademie und eingeladene Gäste zwei Tage lang auf dem Areal und messen sich auf 450er-Flattrack-Bikes. Höhepunkt war das Langstreckenrennen über 100 Kilometer am Samstagabend. 23 Paare traten auf dem großen Flattrack-Kurs mit einer Länge von 2,5 km gegeneinander an, das Rennen wird gewertet, wenn das erste Team 50 Runden absolviert hat.
Den Sieg eroberte Supermoto-Legende Thomas Chareyre mit Partner Diogo Moreira (Moto2), die acht Sekunden vor dem Team der Halbbrüder Valentino Rossi und Luca Marini die Zielflagge sahen. Dritte wurden Bartolini/Baldassarri.
Der einzige deutschsprachige Teilnehmer, Superbike-WM-Pilot Dominique Aegerter aus der Schweiz, schaffte mit Partner Tito Rabat ebenfalls 50 Runden, sie wurden direkt hinter den MotoGP-Stars Marco Bezzecchi/Francesco Bagnaia auf Platz 7 abgewunken und verloren 87 sec auf die Spitze.
«Das war megageil», erzählte Aegerter. «Am Donnerstag war Training, am Freitag das Zeittraining und Americano-Race. In diesem kam ich in die zweite Gruppe und schied dann als 18. aus. Im 100-Kilometer-Rennen kamen Tito und ich von Startplatz 10, die Zeiten im Qualifying wurden zusammengezählt. Unter den 23 Paaren konnten wir uns auf Platz 7 vorkämpfen, das war ein megacooles Erlebnis und gutes Training. Ich saß seit dem Superbike-Finale in Jerez im Oktober nicht mehr auf dem Motorrad, seit September fuhr ich auch kein Motocross oder Supermoto. Flattrack fahre ich nicht so viel, das war zum letzten Mal vor einem Jahr im Januar in Spanien. Die 450er-Yamaha lief gut, das war ein super Start ins Jahr 2025.»
Aegerters Mannschaft GRT Yamaha ist im von Tavullia wenige Kilometer entfernten Misano an der Rennstrecke beheimatet, «dort schaue ich noch vorbei und gucke ihnen etwas auf die Finger», grinste der zweifache Supersport-Weltmeister. «Dann bin ich eine Woche daheim, am 20. Januar geht es nach Jerez, wo am 22./23. der erste Superbike-Test ansteht.»