MotoGP: Neue Aprilia für den Weltmeister

Go Eleven zeigte alles – bis auf Iannones Outfit

Von Ivo Schützbach
Die Zeichen stehen gut, dass dem Team Go Eleven Ducati in der Superbike-WM 2025 ein Schritt nach vorne gelingt. Der WM-Achte des Vorjahres, Andrea Iannone, hält den Ball trotzdem lieber flach.

Mit Knabberzeughersteller Pata konnte das Team Go Eleven einen Hauptsponsor für die Superbike-WM 2025 gewinnen, die Unterstützung vom Ducati-Werk in Borgo Panigale soll zunehmen und Andrea Iannone müsste sich mit einem Jahr Erfahrung in der Superbike-WM leichter tun.

Als sich das Team am Abend des 17. Januar in Limone Piemonte nahe Monaco präsentierte, hielt Iannone den Ball bewusst flach. Er will die Wintertests sowie die ersten Rennen in Australien, Portimao und Assen abwarten, um ein klares Bild zu bekommen, ob die vorgenommenen Änderungen mit zwei neuen Technikern positive Wirkung zeigen.

Vorgestellt wurde nur das Design des Motorrads, Iannones Lederkombi wird erstmals Ende Januar während des Portimao-Tests zu sehen sein.

«Ich kenne das Team besser, aber zwei Leute haben sich verändert», erzählte Iannone. «Darunter der Elektroniker, und wir wissen, wie wichtig dieser Mann für ein Team und in unserer Meisterschaft ist. Ich kenne ihn nicht, aber ich hoffe, sofort eine gute Harmonie mit ihm zu finden und die Ergebnisse erzielen zu können, die jeder von uns erwartet. Ich bleibe mit beiden Beinen auf dem Boden, auch weil es eine noch schwierigere Saison wird als letztes Jahr. Die Medien haben oft auf hohem Niveau über unsere Saison 2025 gesprochen, das hat enorme Erwartungen geweckt. Ich warte, wie die Realität ist.»

Iannone, der in der MotoGP für die Werksteams von Suzuki, Ducati und Aprilia fuhr, zeigte in seiner ersten Saison in der Superbike-WM 2024 nach vier Jahren Dopingsperre ansprechende, aber auch schwankende Leistungen. Deshalb wurde er trotz seines Sieges in Aragon und fünf Podestplätzen letztlich nur Achter der Gesamtwertung.

«Ich habe keine Lust, über den Weltmeistertitel zu reden», betonte der 35-Jährige. «Um zu gewinnen, sind viele Dinge erforderlich, von denen ich im Moment nicht weiß, ob wir sie haben. Um den Titel zu gewinnen, braucht man Konstanz, die wir letztes Jahr nicht hatten, weil wir auf keine Daten zurückgreifen konnten. Jetzt haben wir diese Daten und das Motorrad sollte das gleiche sein wie 2024. Was wir in diesem Jahr anstreben können, kann ich erst nach drei bis vier Veranstaltungen sagen. Ich weiß, dass das Team viel von mir erwartet, aber ich erwarte auch viel von ihnen.»

Wen sieht Iannone als Favorit? «BMW wird das Team sein, das es zu schlagen gilt», hielt er fest. «Die Ducati werden zahlreicher sein. Ob Yamaha konkurrenzfähiger sein wird, müssen wir sehen. Ebenso, wie sich Bimota schlägt und welche Fortschritte Honda macht. Sie alle werden wettbewerbsfähiger sein. Wir werden das gleiche Motorrad haben, aber wir müssen sofort konkurrenzfähig sein. Die in der letzten Saison gesammelten Daten werden uns sicherlich helfen und wir werden alles tun, um uns zu verbessern. Ob das für den Sieg reicht, werden wir sehen.»


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