Härteste Gegner von Bautista: «Ich kenne Toprak»

Alvaro Bautista (li.) und Toprak Razgatlioglu
Vor den Rennen auf dem TT Circuit in Assen am kommenden Wochenende führt Nicolo Bulega nach drei Siegen in Australien und drei zweiten Plätzen in Portugal die WM-Wertung mit 111 Punkten komfortabel an, Titelverteidiger Toprak Razgatlioglu (BMW) fehlen auf Position 2 bereits 29 Punkte.
Bulegas Teamkollege Alvaro Bautista kam als WM-Zweiter zum Europa-Auftakt nach Portimao, fiel nach seinem Sturz im ersten Hauptrennen und zwei dritten Plätzen in der Gesamtwertung aber hinter Razgatlioglu und Danilo Petrucci (Barni Spark Ducati) zurück und ist jetzt Vierter.
«Ich hatte keine Erwartungen, was den Saisonbeginn betrifft, bin aber recht glücklich», erzählte Bautista. «Mein Gefühl für das Motorrad ist viel besser als letztes Jahr, ich habe alles besser unter Kontrolle und spüre das Limit eher. Bei 100 Prozent bin ich noch nicht, aber viel mehr auf der sicheren Seite als im Vorjahr.»
Reicht das, um bald in den Kampf zwischen Bulega und Razgatlioglu einzugreifen? «Warum nicht», fragte der Spanier SPEEDWEEK.com zurück. «Ich freue mich darauf, dafür muss ich aber noch ein paar Schritte nach vorne machen. Dieser Tag wird kommen, deswegen mache ich mir keine Sorgen. Wir müssen nur ruhig bleiben, gut arbeiten und auf uns schauen. Keine Fehler machen und nicht versuchen, zu große Schritte auf einmal zu machen. Es geht um Details, wir sind in einer guten Phase für diese kleinen Schritte.»
«Australien war eine gute Strecke für Ducati, Portimao war gut für Toprak», ergänzte der Evergreen. «Glücklicherweise werden die Rennen in dieser Meisterschaft nicht alle auf der gleichen Strecke ausgetragen, es gibt viele verschiedene. Es wird immer so sein, dass ein Bike zu einer bestimmten Strecke besser passt, oder eine Piste einem Fahrer besonders liegt. Viele Strecken sind gut für mich. Wenn du ein gutes Gefühl für das Motorrad hast, dann sind alle Strecken gut. Deshalb müssen wir daran arbeiten auf allen Strecken und bei sämtlichen Bedingungen konkurrenzfähig zu sein. Ich weiß sehr genau, wie Toprak kämpft – ich kenne ihn. Jetzt schaue ich mehr auf Nico. In der Supersport-WM fuhr er meistens auf und davon und musste nicht kämpfen. Dieses Jahr, mit mehr Erfahrung, verteidigt er sich besser. Ihnen beim Kämpfen zuzuschauen war spaßig. Mitzumischen würde aber noch mehr Spaß machen. In Portimao war das nicht möglich, aber ich hoffe, ihnen näher und näher zu kommen.»