PI, Lauf 1: Biaggi siegt, Checa patzt
Max Biaggi (r) gewann den Saisonauftakt vor Marco Melandri
Sykes, Checa und Biaggi machen an der Spitze die Pace, doch schon in der dritten Runde presst sich Checa an Sykes vorbei und übernimmt die Führung. Einen Umlauf später wird Sykes auch von Biaggi überholt. Jonathan Rea verliert zeitgleich Platz 4 an Sylvain Guintoli.
Checa und Biaggi machen sich aus dem Staub, führen nach fünf Runden bereits um 1,7 sec vor Sykes, Guintoli, Rea, dem bereits BMW-Ass Melandri am Heck klebt. Die Positionen ab Platz 7: Smrz, Berger, Camier, Fabrizio, Laverty, Giugliano, Haslam, Lascorz.
Schock in der Althea-Box: Einige dunkle Wolken ziehen über Phillip Island und lassen vereinzelte Tropfen fallen. In Runde 6 crasht Carlos Checa nach einem Hinterradrutscher ins Kiesbett. Der Spanier rappelt sich unverletzt wieder auf und stapft enttäuscht davon. Biaggi ist nun in seinem Element und macht sich in Riesenschritten auf und davon. Pro Runde fährt der Weltmeister von 2010 bis zu 0,8 sec schneller als der Zweitplatzierte Kawasaki-Pilot. Schon nach nur zehn Runden führt Biaggi um stattliche 4,9 sec!
Die Top 15 nach 11 von 22 Runden: Biaggi, Sykes, Guintoli, Melandri, Smrz, Rea, Berger, Fabrizio, Camier, Giugliano, Laverty, , Haslam, Aoyama, Zanetti, Lascorz.
Während Biaggi an der Spitze eine Solo-Vorstellung gibt, bekommt Tom Sykes auf Platz 2 alle Hände voll zu tun. Von hinten drücken Sylvain Guintoli und Marco Melandri mächtig nach vorne, mit einem Respektabstand von 0,5 sec auch Jakub Smrz. In Runde 13 findet Effenbert-Pilot Guintoli einen Weg an der schnellen Kawasaki vorbei, zwei Runden später auch der BMW-Pilot. Enttäuschend verläuft das erste Saisonrennen für Jonathan Rea. Der Honda-Pilot liegt als Sechster bereits über 14 sec zurück. Erstaunlich dagegen Aprilia-Pilot Eugene Laverty (Bruch eines Mittelhandknochens) auf Platz 8 und der am Donnerstag am Bein frisch operierte Leon Haslam auf Position 12, der sich sogar mit Horishi Aoyama (J/Honda) duelliert.
In der zweiten Rennhälfte zieht sich das Feld weiter auseinander, interessante Positionskämpfe gibt es um Platz 6 zwischen Rea (Honda) und Michel Fabrizio (BMW) sowie um 8 zwischen Camier, Giugliano und Laverty, bei dem Giuggliano den Suzuki-Pilot von der Piste drückt. Camier verliert 10 sec und büsst zahlreiche Position ein. Auch Laverty fällt in Runde 16 von Platz 8 auf 20 zurück und gibt das Rennen später in der Box auf.
Drei Runden vor Schluss macht Melandri ernst und verleibt sich Platz 2 von Sylvain Guintoli ein, vorne ist Biaggi aber um 7 sec enteilt und fährt einen souveränen Sieg ein. Für Effenbert-Ducati beginnt die Saison mit Platz 3 für Sylvain Guintoli nach Plan. Tom Sykes sieht mit 12 sec Rückstand als Vierter die Zielflagge. Dann Smrz und Michel Fabrizio (I/BMW), der auf der Zielgerade noch Jonathan Rea abfängt.
Erstaunlich: Am Ende fahren die Ten Kate-Piloten Rea und Aoyama hintereinander auf den Plätzen 7 und 8 ins Ziel. Bitter endete das Rennen für Joan Lascorz (E/Kawasaki), der 30 sec auf seinen Teamkollegen Sykes einbüsst und nur 15. wird. Letzter wird Niccolo Canepa (I/Ducati), der nach einem Ausritt in die Wiese in Runde 2 über 20 sec einbüsste.