Aragon, 1. Quali: Melandri führt das Feld an
Marco Melandri ist in Aragon in Hochform
Das Training am Vormittag dominierte Aprilia mit gleich drei Piloten in den Top-4. Schnellster Mann war WM-Leader Max Biaggi, der mit kommoden 38,5 Punkten Vorsprung nach Aragon reiste. Auch BMW zeigte sich im Freien Training mit gleich vier Motorrädern in den Top-10 als konkurrenzfähig.
Im Qualifying stieg das Thermometer auf brutale 37 Grad Celsius Luft- bzw. 60 Grad Celsius Streckentemperatur und das bremste die Einsatzfreude der Piloten. In den ersten 30 Minuten fuhren die meisten lediglich 8 bis 9 Runden.
Die Führung wurde bis dahin fast zeitgleich von Marco Melandri (BMW/1.59,121 min) und Tom Sykes (Kawasaki/1.59,123 min) in Anspruch genommen. Erst dann legte Max Biaggi (I/Aprilia) eine ordentlich Schippe nach und brannte als Erster eine Rundenzeit von unter 1.59 min in den Asphalt. Es folgten zwei weitere schnelle Runden, doch dann versenkte der 40-Jährige seine V4-Aprilia im Kiesbett.
So musste Biaggi tatenlos zuschauen, wie sich Marco Melandri die vorläufige Pole-Position einverleibte. Hinter den beiden Italienern behauptete Kawasaki-Ass Tom Sykes die dritte Position, Eugene Laverty bestätigte als Vierter die gute Aprilia-Performance auf der spanischen Rennstrecke.
Die zweite Reihe wird von BMW dominiert. Leon Haslam, Ayrton Badovini und Michel Fabrizio belegen die Positionen 5 bis 7. Chaz Davies sicherte sich mit der ParkinGO-Aprilia den achten Rang.
Weltmeister Carlos Checa stellte seine Ducati in 2.00,401 min auf der zehnten Position ab - 2011 fuhr der Althea-Pilot jedoch bereits eine niedrige 1.59er Rundenzeit und darf daher noch nicht abgeschrieben werden.
Nach Platz 15 im Training konnte sich Jonathan Rea (GB/Honda) auch im ersten Zeittraining nicht wesentlich steigern. Bei Trainingshalbzeit hatte der 25-Jährige zudem mit einem technischen Problem zu kämpfen und rutschte vom zeitweisen 9. Platz auf die 14. Position ab.
Trotz ständiger Motivationsbekundungen will es bei David Salom (E/Kawasaki) einfach nicht rund laufen. Der spanische Pedercini-Pilot crashte nach 20 Minuten und beendete das Zeittraining lediglich als 21. Dennoch war der Spanier ein paar 1/1000 sec schneller als sein Teamkollege Leandro Mercado (ARG).
Der 39-jährige Grilini-Pilot Norino Brignola (I/23.) verfehlte als Letzter wie schon im Freien Training die 107% Hürde.